Veröffentlicht am 24.05.2023 00:00

Mit Hefe und Methylenblau

Julia Trapp (15) vom Ernst-Reisinger-Gymnasium und Alexander Christian Trapp (18) vom Julius-Lohmann-Gymnasium erzielten beim Jugend-Forscht-Wettbewerb den 2. Preis Chemie. (Foto: Max Lautenschläger)
Julia Trapp (15) vom Ernst-Reisinger-Gymnasium und Alexander Christian Trapp (18) vom Julius-Lohmann-Gymnasium erzielten beim Jugend-Forscht-Wettbewerb den 2. Preis Chemie. (Foto: Max Lautenschläger)
Julia Trapp (15) vom Ernst-Reisinger-Gymnasium und Alexander Christian Trapp (18) vom Julius-Lohmann-Gymnasium erzielten beim Jugend-Forscht-Wettbewerb den 2. Preis Chemie. (Foto: Max Lautenschläger)
Julia Trapp (15) vom Ernst-Reisinger-Gymnasium und Alexander Christian Trapp (18) vom Julius-Lohmann-Gymnasium erzielten beim Jugend-Forscht-Wettbewerb den 2. Preis Chemie. (Foto: Max Lautenschläger)
Julia Trapp (15) vom Ernst-Reisinger-Gymnasium und Alexander Christian Trapp (18) vom Julius-Lohmann-Gymnasium erzielten beim Jugend-Forscht-Wettbewerb den 2. Preis Chemie. (Foto: Max Lautenschläger)

Eine App für den Einsatz von Drohnen, ein patientenfreundliches EKG-System oder eine umweltfreundliche Redox-Flow-Batterie: Auch in diesem Jahr sind die Siegerbeiträge im Bundesfinale von Jugend forscht so faszinierend wie vielfältig. Kultusminister Michael Piazolo zeigte sich beeindruckt von den herausragenden Ergebnissen der bayerischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Ein zentrales Anliegen dieses Nachwuchswettbewerbs ist es, Talente zu finden und zu fördern. Es macht mich stolz, dass unter den Bundessiegern auch Schülerinnen und Schüler aus Bayern sind und wir einen so engagierten Forschernachwuchs haben. Daher meine herzlichsten Glückwünsche zu diesem großartigen Erfolg!”

Umweltfreundliche Alternative

Unter den erfolgreichsten Einsendungen war auch die Entwicklung einer biochemischen Redox-Flow-Batterie von Julia und Alexander Christian Trapp, für das sie den 2. Preis im Fachgebiet Chemie erhalten haben. Redox-Flow-Batterien sind leistungsfähige Stromspeicher und eignen sich in Zeiten des Klimawandels gut als Reservoir für Strom aus Windrädern und Solaranlagen. Um eine möglichst hohe Energiedichte zu erreichen, werden jedoch zumeist giftige anorganische Vanadiumsalze genutzt. Julia Trapp und Alexander Christian Trapp setzten sich das Ziel, eine umweltfreundliche Redox-Flow-Batterie zu bauen. Dafür entwickelten die Geschwister aus Grafrath, die unterschiedliche Gymnasien in Schondarf am Ammersee besuchen, eine Batteriezelle vergleichbarer Bauart, in der Hefe und Methylenblau eingesetzt werden. Deren Zellspannung erreichte gut 0,6 Volt, die Ladekapazität lag bei rund 2,6 Amperestunden pro Liter Methylenblau-Lösung. Aber das ist nur ein Anfang: Die Jungforschenden denken darüber nach, künftig Abfallstoffe aus der Lebensmittelindustrie in einem ähnlich aufgebauten Stromspeicher einzusetzen.

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