Veröffentlicht am 14.06.2023 08:50

Impulse mitnehmen


Von Johannes Beetz
Bezirksrätin Barbara Kuhn, MdL Josef Schmid, Stefanie Martin (Kreisvorsitzende der Frauen-Union München West) und Stadträtin Heike Kainz (von links) freuten sich, sich mit zahlreichen Gästen im Viertel auszutauschen. (Foto: job)
Bezirksrätin Barbara Kuhn, MdL Josef Schmid, Stefanie Martin (Kreisvorsitzende der Frauen-Union München West) und Stadträtin Heike Kainz (von links) freuten sich, sich mit zahlreichen Gästen im Viertel auszutauschen. (Foto: job)
Bezirksrätin Barbara Kuhn, MdL Josef Schmid, Stefanie Martin (Kreisvorsitzende der Frauen-Union München West) und Stadträtin Heike Kainz (von links) freuten sich, sich mit zahlreichen Gästen im Viertel auszutauschen. (Foto: job)
Bezirksrätin Barbara Kuhn, MdL Josef Schmid, Stefanie Martin (Kreisvorsitzende der Frauen-Union München West) und Stadträtin Heike Kainz (von links) freuten sich, sich mit zahlreichen Gästen im Viertel auszutauschen. (Foto: job)
Bezirksrätin Barbara Kuhn, MdL Josef Schmid, Stefanie Martin (Kreisvorsitzende der Frauen-Union München West) und Stadträtin Heike Kainz (von links) freuten sich, sich mit zahlreichen Gästen im Viertel auszutauschen. (Foto: job)

„Wenn man Gesetze macht, die viele Menschen vor unlösbare Probleme stellen, ist das hochgradig ungerecht”, meinte MdL Josef Schmid zum Heizungsgesetz der Bundesregierung. Zusammen mit der Frauen-Union München-West und Bezirksrätin Barbara Kuhn hatte er zu einem zwanglosen Abend „Prosecco und Politik” eingeladen, um sich mit Bürgern vor Ort auszutauschen. Diese beschäftigten sich natürlich auch mit bundespolitischen Fragen, die Folgen für jeden Einzelnen haben; im Mittelpunkt stand jedoch die Situation in Bayern.

„Wir haben einen Plan für Bayern”, unterstrich Schmid und erinnerte an die Hi-Tech-Offensive der Staatsregierung: Man investiere 3,5 Milliarden Euro und schaffe 1.000 Professorenstelle für die Forschung zu Künstlicher Intelligenz. „Wir marschieren vorneweg bei zukunftstauglichen Technologien”, so Schmid.
Das gelte auch beim Klimaschutz. Hier liege der Freistaat keineswegs hinten. Bayern sei bei Solarenergie, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse Nummer 1 unter den Bundesländern. Bei der Windkraft haben die Küstenländer einen naturgegebenen Vorteil; Bayern werde aber auch mehr Windräder errichten - z.B. an Verkehrstrassen, in Gewerbegebieten, im Wald.”Da stört es niemanden”, so Schmid. Zähle man alle erneuerbaren Energieträger zusammen, habe Bayern den höchsten Wert an installierter Leistung: „Darauf können wir stolz sein!”

„Wir sind das sozialste Land”

Bayern sei indes nicht nur wirtschaftlich stark, sondern auch das sozialste Bundesland: „Bei uns gibt es die meisten Leistungen für die, die sich um Andere kümmern, zum Beispiel für pflegende Angehörige und Familien”, bekräftigte Schmid.
Eine ganze Reihe von Beispielen, wie staatliche Stellen in Bayern Menschen unterstützen, die Hilfe brauchen, erläuterte Bezirksrätin Barbara Kuhn und verwies u.a. auf die Pflegestützpunkte, die man als neutrale Beratungsstellen wohnortnah aufbaue. Pflegende Angehörige finden dort alle relevanten Ansprechpartner unter einem Dach. „Man muss nicht mehr von Pontius zu Pilatus rennen und von einer Behörde zur anderen durch die ganze Stadt”, erklärte sie. Einen solchen Stützpunkt habe man auch für das neue Viertel Freiham mit seinen vielen tausend Neubürgern beantragt - bislang lehne die Stadt ihn jedoch ab. „Anlaufstellen vor Ort sind wichtig”, betonte Kuhn. Die CSU werde daher weiter für diesen Stützpunkt eintreten, versprach sie mit Josef Schmid.
Ganz unterschiedliche Fragen und Themen erörterten die Gäste an diesem Abend mit Josef Schmid und Barbara Kuhn. Beide nahmen sich viel Zeit für die Anliegen der Gäste. Für Josef Schmid ist diese Bürgernähe unschätzbar: „Wir nehmen Impulse für die Politik auf allen Ebenen mit!”

„Ihr werdet davon nur profitieren”

Frauen sind „die Mehreren” in der Bevölkerung. Um dem gerecht zu werden, ist noch eine Menge zu tun, oder?

Josef Schmid: Leider ja. Der Gender Pay Gap für 2022 zeigt auf, dass Frauen im Vergleich zu Männern 66 Tage im Jahr unentgeltlich arbeiten. Das ist mir unverständlich. Frauen haben längst die gleiche, gute Ausbildung, daher sollten sie auch das gleiche Gehalt beziehen. Der Anteil von Frauen in Leitungs- und Entscheidungspositionen ist nach wie vor gering, obwohl sie den gleichen Status verdient hätten. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist weit vorangeschritten und kann daher kein Argument mehr sein. Es gibt zwar noch Luft nach oben, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Die Politik kann zwar mit gutem Beispiel und Forderungen vorangehen, aber die Betriebe müssen folgen. Ich kann den Firmen nur raten: Traut euch, gebt Frauen die Position, wenn sie sie verdient haben und zahlt das Gleiche! Ihr werdet davon nur profitieren.

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