Veröffentlicht am 04.12.2023 09:17

Zuhause im Alter

Kardinal Reinhard Marx besucht eine Wohngruppe des Caritas-Alten-und Pflegeheims Don Bosco.  (Foto: pst)
Kardinal Reinhard Marx besucht eine Wohngruppe des Caritas-Alten-und Pflegeheims Don Bosco. (Foto: pst)
Kardinal Reinhard Marx besucht eine Wohngruppe des Caritas-Alten-und Pflegeheims Don Bosco. (Foto: pst)
Kardinal Reinhard Marx besucht eine Wohngruppe des Caritas-Alten-und Pflegeheims Don Bosco. (Foto: pst)
Kardinal Reinhard Marx besucht eine Wohngruppe des Caritas-Alten-und Pflegeheims Don Bosco. (Foto: pst)

Im Sommer sind die ersten Bewohner eingezogen, jetzt ist das Caritas-Altenheim Don Bosco offiziell eingeweiht worden. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, segnete beim Festgottesdienst auch die neue Kapelle mit ihrer goldenen Rückwand und den dunkelblauen Seiten. Ein Ort, der den Bewohnern in schwierigen Zeiten Momente der Ruhe und des Trosts schenken soll. Nach der Feier ging Marx durch das Haus und segnete es.

„Das Haus ist modern, in zentraler Lage und dennoch im Grünen“, schwärmte Einrichtungsleiterin Monika Ueltzhöffer. Auf der einen Seite liegt der Volksfestplatz mit dem Wochenmarkt, auf der anderen der Erikapark. Er soll nächstes Jahr barrierefrei gemacht werden und zu Spaziergängen einladen, versprach Oberbürgermeister Andreas Haas. Er freute sich über die unterschiedlichen Angebote im Haus, „für jeden ist etwas Maßgeschneidertes dabei“. Das beginnt mit dem Betreuten Wohnen mit 67 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, dem angegliederten ambulanten Pflegedienst, der Tagespflege mit 25 Gästen, die im Februar eröffnen wird und der Stationären Pflege. Hier sind 64 Bewohner in vier Wohngruppen untergebracht. Aktuell kümmern sich 55 Mitarbeiter um den Betrieb. Cafeteria, Friseur und Kapelle runden das Angebot ab. Stellvertretender Landrat Michael Schanderl zeigte sich beeindruckt von der familiären Atmosphäre im Haus, „da kann der notwendige Schritt in ein Altenheim ohne Angst gegangen werden“.

„Wir sind eine große Familie”

Dem stimmte Bewohnerin Ursula Vogtmann zu. Bereits die Mutter der betagten Dame hätte ab 1978 19 Jahre im alten Don-Bosco-Altenheim gelebt. Es sei deren schönste Zeit ihres Lebens gewesen. Auch Ursula Vogtmann gefällt es. „Wir sind eine große Familie“, versicherte sie. Eines mache ihr aber Angst: Die steigenden Kosten, die ihr bereits die erste Preiserhöhung beschert haben.
Im Rahmen der Feier erinnerte Caritasdirektor Herrmann Sollfrank an die Bauphase. Nachdem das 1972 eröffnete Altenheim mit seinem Anbau aus dem Jahr 1986 nicht mehr den modernen Standards entsprochen hatte, wurde es „nach langem Ringen“ abgerissen und mit dem „kompakten Bau“ an der Parkstraße 3 ersetzt. 2021 erfolgte der Spatenstich, drei Jahre später war der 10.000 Quadratmeter umfassende Bau fertig.
Caritasdirektor Herrmann Sollfrank zog in seiner Ansprache eine Parallele zum sozialen Wirken des Namenspatrons, des heiligen Don Boscos, zu den heutigen Werten des Caritasverbands: „Achtung vor der Würde und Autonomie der Person, Nächstenliebe. Werte, die wir als Caritas täglich leben und in die Gesellschaft tragen“.
Nach dem Gottesdienst besuchte Marx bei seinem Rundgang die Wohngruppe „Lindenweg“. Den Bewohnern erzählte er, dass auch er wegen eines gebrochenen Arms vor kurzem die Hilfe von Pflegekräften in Anspruch genommen habe. Daran, nicht nur Hilfe zu bekommen, sondern sie auch anzunehmen, habe er sich anfangs gewöhnen müssen, gab er zu. Die Bewohner nickten zustimmend.

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