Bereits aus der September-Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Aubing-Lochhausen-Langwied vertagt worden war ein Antrag von BA-Mitglied Siegfried Liedl (Bündnis 90/Die Grünen). In diesem wird das Planungsreferat der Landeshauptstadt ersucht, auf die Firma, die im neuen Zentrum am geplanten S-Bahnhof Freiham ein Kino mit fünf bis sieben Sälen errichten will, „dahingehend einzuwirken, dass einer der Säle als Multifunktionssaal mit Bühne ausgestattet wird“, darüber hinaus soll eine städtische Beteiligung an diesem Saal nicht ausgeschlossen werden.
Zur Begründung führt Liedl an, dass zwar für das zukünftige Wohngebiet Freiham zirka zwei Kilometer nördlich des neuen Bahnhofs Freiham ein Quartierszentrum, eventuell sogar mit Theatersaal, geplant sei: „Nur wird die Verwirklichung noch einige Jahre dauern, und dann fehlen vielleicht die notwendigen Mittel dazu; darüber hinaus läge ein Mehrzwecksaal an der S-Bahn sicher attraktiv.“
Bei der Oktober-Sitzung, die im Pfarrsaal von St. Michael Lochhausen stattfand, wurde nun von den BA-Mitgliedern diskutiert, dass man das Kino unbedingt haben wolle und der Betreiber nicht durch Forderungen abgeschreckt werden solle. Einstimmig wurde schließlich beschlossen, dass der BA-Vorsitzende Josef Assal den Antrag zu einer Anfrage „ohne Zwang“ umformuliert. Gewünscht wird nun, dass sich die Planer mit dem zukünftigen Kinobetreiber in Verbindung setzen, um gemeinsam zu erörtern, unter welchen Bedingungen die Einrichtung eines Multifunktionssaales möglich wird.
Der zweite Punkt des Antrages, „den Platz nördlich und südlich des Bahnhofes Freiham ansprechend zu gestalten“, wurde von allen BA-Mitgliedern unterstützt. Auf den vorgelegten Plänen habe der Platz nördlich des geplanten Bahnhofs „recht schmal und lieblos“ ausgesehen. „Wäre nicht zum Beispiel ein Kreisverkehr mit einem Denkmal in der Mitte, anstatt der jetzigen unfallträchtigen Kreuzung Bodensee-/Hans-Steinkohl-Straße, mit einer gefälligen Platzgestaltung, mit einigen Bäumen und Büschen, bis zum Bahnhof eine überlegenswerte Lösung? Von Westen kommend hätte dieses Denkmal eine Art Begrüßungs-, für die aus München Kommenden eine Art Abschiedsfunktion.“ Die S-Bahnhaltestelle ist mit Seitenbahnsteigen konzipiert, die nördlich und südlich der Gleisanlage liegen und durch eine Fußgängerunterführung verbunden werden.