Veröffentlicht am 03.04.2024 00:00

Das bosco wird zum Museum auf Zeit:


Von red

Noch bis zum Sonntag, 14. April kann im Gautinger Kulturhaus bosco (Oberer Kirchenweg 1) eine sehenswerte Sonderausstellung besichtigt werden. „Mausefallen für Dich - Zigarren für die Welt” behandelt das Thema „Arbeit und frühe Industrialisierung in Gauting”.

Veränderung der Arbeitswelt

Mit Objekten aus der reichhaltigen Sammlung des Unterbrunner Sammlers Hermann Geiger sowie Ergänzungen aus dem Fundus der Firma Webasto, der ehemaligen Austria Tabakregie und dem Archiv der Gemeinde Gauting entsteht eine Reise in die Vergangenheit, in die Frühzeit der Industrialisierung Gautings. Entlang der Würm wurde an vielen Stellen die Wasserkraft genutzt um Energie zu erzeugen, was die Veränderung in der Arbeitswelt vorantrieb. Mehrere Firmen entstanden hier im 19. Jahrhundert: Metallstanzwerke in Stockdorf und Grubmühl, die Papierfabrik Haerlin und die Vorproduktion in der Holzschleif, das Alfawerk als Spezialwerk für landwirtschaftliche Maschinen. Auch der heutige Weltkonzern Webasto fing mit der Herstellung von Haushaltsartikeln klein an. Darüber hinaus führte das Engagement der österreichischen Tabakregie zu hunderten von neuen Arbeitsplätzen. Schließlich sorgte der Bau der Bahnstrecke von München nach Starnberg (und später nach Garmisch) für eine große Innovation im Warentransport und zu mehr Mobilität der Menschen. Vieles aus dieser Zeit ist inzwischen verschwunden und wird mithilfe von Bildern, Texten und Objekten in dieser Ausstellung erinnert.

Führungen durch die Ausstellung

Am Donnerstag, 11. April, führt Altbürgermeister Dr. Ekkehard Knobloch um 10.15 Uhr durch die Ausstellung. In der monatlichen Kulturkostprobe der Kulturplattform Gauting präsentiert Hermann Geiger am Freitag, 12. April um 18 Uhr und 19 Uhr die Ausstellung. Eine Führung für blinde und sehbehinderte Gäste bietet Kulturvermittlerin und Historikerin Claudia Böhme am Samstag, 13. April um 10.30 Uhr.

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