Veröffentlicht am 12.11.2024 14:48

Flugtaxi „White Lady”: Erstflug 2016 und schon im Museum

Volocopter-Mitgründer Stephan Wolf mit Alexander Zosel, der 2016 den Erstflug in der „White Lady” absolvierte, und dem Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, (v. li.) bei der Übergabe des Flugtaxis in der Flugwerft Schleißheim. (Foto: Deutsches Museum)
Volocopter-Mitgründer Stephan Wolf mit Alexander Zosel, der 2016 den Erstflug in der „White Lady” absolvierte, und dem Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, (v. li.) bei der Übergabe des Flugtaxis in der Flugwerft Schleißheim. (Foto: Deutsches Museum)
Volocopter-Mitgründer Stephan Wolf mit Alexander Zosel, der 2016 den Erstflug in der „White Lady” absolvierte, und dem Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, (v. li.) bei der Übergabe des Flugtaxis in der Flugwerft Schleißheim. (Foto: Deutsches Museum)
Volocopter-Mitgründer Stephan Wolf mit Alexander Zosel, der 2016 den Erstflug in der „White Lady” absolvierte, und dem Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, (v. li.) bei der Übergabe des Flugtaxis in der Flugwerft Schleißheim. (Foto: Deutsches Museum)
Volocopter-Mitgründer Stephan Wolf mit Alexander Zosel, der 2016 den Erstflug in der „White Lady” absolvierte, und dem Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, (v. li.) bei der Übergabe des Flugtaxis in der Flugwerft Schleißheim. (Foto: Deutsches Museum)

Die „White Lady” hat ein neues Zuhause: Das Flugtaxi VC200 ist dem Deutschen Museum übergeben worden und ab sofort in der Flugwerft Schleißheim zu sehen. Dabei ist das Fluggerät erst zwölf Jahre alt – also recht jung für ein Museumsstück. Der VC200 der Volocopter GmbH, auch „White Lady” genannt, war 2012 gebaut worden, ging 2013 zum ersten Mal in die Luft – und absolvierte am 30. März 2016 den weltweit ersten bemannten Flug eines elektrisch betriebenen Senkrechtstarters mit einer behördlichen Zulassung. Sie findet jetzt ihren endgültigen Landeplatz in der Flugwerft Schleißheim.

„Ich freue mich immer sehr, wenn wir aktuelle Prototypen für die Sammlung des Deutschen Museums bekommen. Das belegt wieder einmal, dass unser Museum nicht nur historische Dinge zeigt, sondern auch Objekte, die vielleicht in einem Jahrzehnt zu einem gewohnten Anblick werden – Objekte mit Zukunftspotenzial”, sagt Generaldirektor Wolfgang M. Heckl über den jüngsten Neuzugang für die Sammlung des Museums. „Normalerweise werden die Dinge, die in unsere Sammlung kommen, immer kleiner – wie zum Beispiel Elektrobauteile. Hier haben wir es aber mit einem ausgewachsenen Exponat zu tun.”

Flug ohne Piloten möglich

Stattliche 9,15 Meter Durchmesser misst der Kranz, auf dem 18 Rotoren des elektrischen Multikopters sitzen. Er kann zwei Passagiere aufnehmen hat eine Nutzlast von 150 Kilogramm, eine Reisegeschwindigkeit von 100 km/h und schafft es mit einer Batterieladung 20 Kilometer weit. Man könnte damit also von der Flugwerft bis nach Grünwald fliegen, beispielsweise – und zwar ohne einen Piloten zu brauchen. Die „White Lady” ist nämlich selbststeuernd, wie das im Fachjargon heißt. Und sehr sicher: Sie schwebt im Falle des Falles mitsamt den Insassen an einem Fallschirm zu Boden. Robert Kluge, der kommissarische Leiter der Flugwerft, freut sich: „Jetzt haben wir neben dem ersten Flugzeug der Welt, dem Lilienthalgleiter, auch ein ganz aktuelles Flugobjekt bei uns in Schleißheim.” Der Volocopter wurde in der Flugwerft an die Decke gehängt – er schwebt also buchstäblich in der Ausstellungshalle. Das Fluggerät besteht aus einer Kohlefaser-Struktur und ist ohne Passagiere nur 300 Kilogramm schwer.

Luftfahrtgeschichte geschrieben

Volocopter-Mitgründer Stephan Wolf hatte es sich nicht nehmen lassen, vom Volocopter-Firmensitz in Bruchsal nach Oberschleißheim zu kommen. „Es freut mich ungemein und ich fühle mich geehrt, dass unser Prototyp in die Sammlung des Deutschen Museums kommt und hier ausgestellt wird”, sagt er. Alexander Zosel, der die „White Lady” bei ihrem bemannten Erstflug 2016 gesteuert hatte, pflichtet ihm bei: „Es ist großartig, dass wir in diesem Museum in die ,Hall of Fame' der Technik aufgenommen werden. Damit wird gewürdigt, dass wir tatsächlich Luftfahrtgeschichte geschrieben haben.”

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