Bis zum 9. August ist im Flöz des Ebenböckhauses (Ebenböckstr. 11) eine Ausstellung des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung zu sehen. Gezeidgt werden Fotografien von Heinz Riederer alias Henri Maison.
Heinz Riederer, geboren 1934 als Sohn des Kunsttischlers Heinrich Maison, wuchs in München auf. Während des Krieges zeitweise evakuiert, lebte er als Hütejunge bei einem Bauern in der Nähe von Lenggries. In den 1950er Jahren absolvierte er eine Lehre als Täschner, wechselte dann aber als Angestellter zur Landesversicherungsanstalt Oberbayern (LVA). Sportlich war er sehr aktiv und nahm als Leichtathlet beim TSV 1860 an vielen Wettkämpfen teil. 1960 trat er in die SPD ein. Über sein sozial- und kommunalpolitisches Engagement wurde er zum ehrenamtlichen Stadtrat gewählt (1972-1978). In der LVA war er lange Jahre als 1. Vorsitzender des Gesamtpersonalrats aktiv.
Schon während seiner Zeit bei der Landesversicherungsanstalt wurde Heinz Riederer zum begeisterten Amateurfotografen. In seinen Fotografien widmet er sich der Natur, der Architektur und fotografiert Menschen in ihrem sozialen Umfeld. Seit 2010 dokumentiert er die Aktivitäten des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung und Zeugnisse der Industriekultur in München. In Erinnerung an seinen Vater zeichnet er seine Fotografien mit „Henri Maison“.
Die Ausstellung ist jeweils dienstags, mittwochs und donnerstags von 12 bis 17 Uhr geöffnet.