Veröffentlicht am 30.12.2009 12:30

Dynamit im Kofferraum


Von red
Ungesichert kann die Wintersportausrüstung im Auto zum gefährlichen Geschoss werden, warnt der ADAC.
Ungesichert kann die Wintersportausrüstung im Auto zum gefährlichen Geschoss werden, warnt der ADAC.
Ungesichert kann die Wintersportausrüstung im Auto zum gefährlichen Geschoss werden, warnt der ADAC.
Ungesichert kann die Wintersportausrüstung im Auto zum gefährlichen Geschoss werden, warnt der ADAC.
Ungesichert kann die Wintersportausrüstung im Auto zum gefährlichen Geschoss werden, warnt der ADAC.

ADAC-Technikzentrum Landsberg: Mit 50 km/h prallt ein VW Golf Kombi frontal gegen einen Rammbock. An Bord: Zwei Paar Ski mit Stöcken, zwei paar Skischuhe, ein Schlitten und Gepäckstücke – ungesichert im Kofferraum, die Lehnen der Rückbank sind umgelegt. Ergebnis: Ein fünf Kilogramm schweres Gepäckstück wird mit 200 Kilogramm Aufprallgewicht durchs Fahr-zeuginnere katapultiert, der Schlitten wird zwar von der Rückenlehne aufgehalten, prallt aber mit einer Wucht von 120 Kilogramm gegen den Nacken des Fahrers und die Skispitzen bohren sich mit 400 Kilogramm erbarmungslos in die Windschutzscheibe. Zum Glück sind die beiden Fahrzeuginsassen lediglich aus Schaumstoff. Wären sie lebendig, würden schwere Verletzungen schlimmstenfalls mit tödlichem Ausgang die Folge sein. Die Szenerie, die der ADAC in seinem aktuellen Crashtest zur Ladungssicherung für den Winterurlaub nachgestellt hat, kommt leider viel zu häufig im Verkehrsalltag vor. Was viele nicht wissen: Beim nachlässig oder falschen Transport von Gegenständen drohen bis zu 75 Euro Bußgeld sowie drei Punkte im Verkehrssündenregister. Besser sah es beim zweiten Test aus: Diesmal waren Ski und Stöcke mit einem Spanngurt an Halteösen verzurrt. Eine versteifende Holzplatte hinter der Rückenlehne des Beifahrersitzes sorgte für zusätzliche Sicherheit. Die Skistiefel waren im Fußraum hinter den Sitzen verstaut und der Schlitten ebenfalls verzurrt. Wieder ließen die Ingenieure einen baugleichen Golf mit 50 km/h gegen die Wand donnern. Außer wenige Zentimeter rückten die Ladungsteile diesmal nicht von der Stelle.

Wie belädt man sein Auto richtig?

Der Crashtest zeigt eindrucksvoll: Scheinbar harmlose Gegenstände können bereits bei geringen Geschwindigkeiten im Falle eines Aufpralls zu lebensbedrohlichen Geschossen werden. Sperrige Teile wie Ski oder ein Snowboard sollten deshalb am besten in einer zusätzlichen Dachbox transportiert werden. Im Fahrzeuginneren gilt: Schwere Gegenstände ganz nach unten in den Fußraum hinter die Rücksitze. Ladungs-teile über 25 Kilogramm nicht hinter besetzte Sitzplätze stellen oder gut mit Spanngurten verzurren und zur Sicherung der Rückenlehne eine passend zugeschnittene Holzplatte verwenden. Werden Sicherheitsgurte nicht benötigt? Schnallen Sie damit beispielsweise den Rucksack auf die Rückbank. Auch Getränkekisten und Körbe gehören gesichert und abgedeckt. Denken Sie auch an den Reifendruck. Bei voller Beladung muss der Wert entsprechend der Bedienungsanleitung an das höhere Fahrzeuggewicht angepasst werden. Fragen zur richtigen Beladung beantworten auch die Technik-Experten im ADAC-Prüfzentrum München unter Tel.: 089/ 51 95 – 177. Alle Informationen zum ADAC-Test können Sie im Internet nachlesen unter www.adac.de, Rubrik „Info, Test & Rat“, Menüpunkte „Tests“, „Crashtest“, „Ladungssicherung“.

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