Für Kinder aller Altersstufen soll es auf der Schwanthalerhöhe einen Mittagstisch geben. Daran arbeitet die SPD-Fraktion im zuständigen Bezirksausschuss (BA 8). Das Essen soll den Mädchen und Jungen, die die Hauptschule in der Ridlerstraße oder die Carl-von-Linde-Realschule besuchen, zugute kommen. Angela Prillwitz, Sprecherin der SPD-Fraktion im BA 8, begründete den Antrag, diese „Speisung” einzurichten, mit dem Hinweis, das Viertel gehöre zu den sozial schwächsten in München. Das entnehme sie dem aktuellen Armutsbericht und „es entspricht unseren Erfahrungen im Viertel“. Gerade für Kinder sozial schwacher Familien sei es nötig, sie ganztags zu betreuen. Nur so erhielten sie die Chance, die jedem Menschen zustehe. Prillwitz: „Da eine Ganztagesschule immer noch nicht in Sicht ist, ist es das Mindeste, für ein gesundes Mittagessen zu sorgen.“
Dem Sprecher der CSU-Fraktion und Vorsitzenden des Unterausschusses Soziales, Thomas Hofstätter, erscheint der SPD-Antrag zu „wenig konkret“. Hofstätter: „Wir waren uns darüber einig, das Thema im neuen Jahr anzupacken. Dazu müssen wir aber den Bedarf kennen.“ Bei Gesprächen mit den Rektoren der Schulen im Viertel solle zunächst herausgefunden werden: „Wie viele Kinder brauchen Unterstützung und welche Geldquellen können wir erschließen?“ Danach könne ein detaillierter Antrag an die Stadt formuliert werden. Damit ist die SPD-Fraktion einverstanden.
Die Sozialarbeit an der Hauptschule in der Ridlerstraße muss dringend um eine „halbe Stelle” für einen Sozialpädagogen erweitert werden. Meint der BA 8. Nur so könnten die Schülerinnen und Schüler, die aus vielen Nationen in aller Welt kommen, wirklich gefördert werden. Das Sozialreferat der Landeshauptstadt hat einen entsprechenden Antrag des Lokalparlaments jetzt abgewiesen. An der Hauptschule in der Ridlerschule und an der Carl-von-Linde-Realschule gebe es „zweieinhalb sozialpädagogische Stellen”, davon zwei für die Schulsozialarbeit, teilte die Behörde mit. Die Schulsozialarbeit in München werde seit Jahren beständig ausgebaut. Sie habe sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht einen hohen Stellenwert. Abschließend heißt es: „Grundsätzlich ist zu bedenken, dass ein weiterer Ausbau der Schulsozialarbeit bei der bekanntermaßen angespannten Haushaltslage im Moment nicht möglich ist.“
Ameisen auf Spielplätzen und Gehsteigen plagen auch auf der Schwanthalerhöhe viele Menschen. Deshalb stieß der Antrag des Bezirksausschusses Moosach (BA 10) für die Sommer-Saison 2010 wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Insekten zu bekämpfen, im BA Schwanthalerhöhe auf offene Ohren. Anders als ihre Kollegen in Moosach wollen die Lokalpolitiker im Westend allerdings auf die „sanfte Tour“ gegen die durchaus nützlichen sechsbeinigen Gliedertiere vorgehen. Myriam Schippers von den Grünen regte an, ein „Formicarium” einzurichten. Das ist eine Art Terrarium mit dessen Hilfe Ameisen gehalten und beobachtet werden können. Die Idee zu diesem „Ameisengehege“ soll dem Gartenbauamt der Stadt unterbreitet werden. Christiane Adamek (FDP) will ebenfalls keine Ameisen vernichten. „Sie lassen sich mit Wasser verscheuchen.“ Thomas Hofstätter, Vorsitzender der CSU-Fraktion im BA 8 ruft die Bürger auf, darauf zu achten, keinen Müll auf Straßen und Plätzen liegen zu lassen. So werde die Plage wirkungsvoll bekämpft.
Auf dem Heimeranplatz soll probeweise ein vierter Abfallbehälter aufgestellt werden. Das teilte das Baureferat dem BA Schwanthalerhöhe mit, der die Müllprobleme auf dem Platz angeprangert hatte. Um die Sauberkeit auf dem Platz kümmert sich nach Auskunft des Referats fünfmal wöchentlich die Straßenreinigung. Dabei würden auch die drei dort aufgestellten Abfällbehälter geleert. Darüber hinaus hätten Mitarbeiter des Amtes mit den Besitzern des „Backshop“ und des „Asia Shop“ gesprochen. Und: „Beide Herren haben sich bereit erklärt, vor ihren Geschäften eigene Abfallbehälter aufzustellen, um den öffentlichen Straßengrund von den Verunreinigungen ihrer Gäste regelmäßig zu säubern.“