Fast ein ganzes Kapitel des Buches „AFN Tehran“ von Peter M. Roese spielt in Allach, wo Protagonist Marcel Anfang der 70er Jahre Schulungen bei einer Firma absolviert: „Die Firma ist jedenfalls mit der S-Bahn gut erreichbar und nicht zu verfehlen, schon alleine wegen der dort als Denkmal abgestellten Dampflokomotive, die weithin sichtbar vor dem gläsernen Verwaltungsgebäude steht.“ Bei „AFN Tehran“ kommen auf Liebhaber orientalischer Geheimdienst-Thriller ihre Kosten.
Auf dem Flug in den Iran bemerkt Marcel, dass er die Schergen aus Nigeria nicht abschütteln konnte. Dann die Ankunft in der Boomtown Teheran 1973: AFN Tehran, Lieblingssender der jungen iranischen Intelligenz, sendet das Lied Hoch auf dem gelben Wagen, gesungen vom bundesdeutschen Außenminister Walter Scheel. Marcel arbeitet auf der Internationalen Handelsmesse in Teheran für die lokale Vertretung einer deutschen Firma. Wieder zurück in Deutschland absolviert er eine Schulung in München, wo er sehr schnell mit dem Militärischen Abschirmdienst (MAD) zusammenstößt. War das wirklich nur ein Zufall? Nach seinem kurzen Intermezzo in Deutschland fliegt Marcel wieder nach Teheran, wird dort von den Volksmodjahedin angeschossen, gerät in Gefangenschaft und wird gefoltert. Die geheimnisvolle Leila hilft ihm zu entkommen, wird dabei aber getötet. Welche Rolle spielt John, der amerikanische Ex-Oberst, der über gute Kontakte zur CIA verfugt? Ein Glück, dass Marcel und er sich gut verstehen. Die CIA scheint immer noch zu glauben Marcel sei mit seinem französischen „Zwillingsbruder“ identisch, der in Nigeria bei dem Versuch, Präsident Gowon umzubringen, ums Leben kam.
Marcel wird vom CIA zum Verhör bestellt und durch den Agenten Kurt massiv bedroht. Neben der CIA interessiert sich für Marcel auch der französische Geheimdienst SDECE, der die hübsche blonde Agentin Madeleine auf ihn ansetzt. John durchschaut dieses Spiel und warnt Marcel. Während der Fahrt nach Alamut, dem legendären Sitz der Assassinen, fällt Marcel für kurze Zeit den Franzosen in die Hände. Dann findet Kurt ein grässliches Ende. Marcel versucht, seinen iranischen Arbeitskollegen und Freund, Bahman, möglichst aus allem herauszuhalten. Schließlich trifft er am Golf auch noch einen schwarzen Wahrsager. Die Spannung steigt, als ihm auch noch der KGB ein unglaubliches Angebot unterbreitet...
Peter M. Roese wurde 1944 in Erlangen geboren. Zahleiche geschäftliche und private Reisen führten ihn rund um den Globus. In Nigeria und im Iran hat er sogar einige Jahre gelebt und gearbeitet. Ein gespitzter Bleistift lag stets bereit... Kaum verwunderlich also, dass er sich nach krankheitsbedingter Frühpenionierung der Schriftstellerei zu wandte.