„Das Wochenende war ruhig“, meinte Martin Heizer, stellvertretender Kommandant der Planegger Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt 21 Einsätze hatte die Wehr wegen des Hochwassers schon zu verzeichnen gehabt. „Immer wieder ist die Würm an besonders niedrigen Stellen übers Ufer getreten.“ In Erwartung des angekündigten schlechten Wetters fürs vergangene Wochenende habe man am Donnerstag vorsorglich einen Erdwall plus Sandsäcke im Bereich der Minigolfanlage an der Georgenstraße platziert. „Das ging Hand in Hand mit dem Bauhof, der uns die Erde mit einem Radlader hingeschoben hat“, dankte Heizer.
Doch die Katastrophenwarnung vom Anfang des Hochwassers habe sich zum Glück nicht bestätigt, so Heizer. „Trotzdem bleibt die Lage weiter ernst.“ Schließlich habe der Starnberger See immer noch ein sehr hohes Wasserniveau. „Hochwasserentwarnung können wir noch nicht geben.“ Auch in der Nachbargemeinde Krailling ist man gewappnet für eine weitere Wasserwelle. Bei einem Krisengespräch am Freitag mit Feuerwehr, Bauhof, Ordnungsamt und Bürgermeisterin Christine Borst wurde die Lage in Krailling als ernst bewertet.
Am Freitag hatten Mitarbeiter des Bauhofs mit Sandsäcken das Ufer der Würm an der Villa Linchi neben der Margaretenkirche verstärkt, eines der vom Hochwasser betroffenen Grundstücke. „Auch der Berger Weiher muss gesperrt bleiben“, so Borst. Insgesamt 1.000 neue Sandsäcke würden im Kraillinger Bauhof auf Einsatz warten, erklärte sie. „Außerdem kontrolliert der Kommandant der Kraillinger Feuerwehr, Richard Siebler, täglich das gesamte Würmufer im Gemeindegebiet. Für die drei Trauungen, die am Samstag in der ebenfalls vom Hochwasser betroffenen historischen Linner Mühle, im neuen Trauraum der Gemeinde, stattfanden, gab es allerdings keine Gefahr. Borst: „Die liefen wie geplant ab.“