Veröffentlicht am 29.07.2008 13:07

„Kommen Sie ins Bad!“

Letzte Saison für das Sommerbad? Die Zukunft des Allacher Bades hängt von den Besucherzahlen ab. (Foto: Archiv)
Letzte Saison für das Sommerbad? Die Zukunft des Allacher Bades hängt von den Besucherzahlen ab. (Foto: Archiv)
Letzte Saison für das Sommerbad? Die Zukunft des Allacher Bades hängt von den Besucherzahlen ab. (Foto: Archiv)
Letzte Saison für das Sommerbad? Die Zukunft des Allacher Bades hängt von den Besucherzahlen ab. (Foto: Archiv)
Letzte Saison für das Sommerbad? Die Zukunft des Allacher Bades hängt von den Besucherzahlen ab. (Foto: Archiv)

Schließt das Allacher Sommerbad schon Ende Juli? Mit dieser Frage wendete sich eine besorgte Leserin an den Werbe-Spiegel. Tatsächlich stand dies zur Debatte: Wegen der frühen Öffnung Anfang Mai - in den Vorjahren öffnete das Bad erst Ende Mai - wäre die Saison Anfang August eigentlich zu Ende gewesen, informiert der Betreiber des Bades, die Bad Allach AG. Doch dank der Unterstützung von Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und Dr. Kurt Mühlhäuser von den Stadtwerken München (SWM) bleibt das Bad jetzt doch länger offen, nämlich bis zum 31. August.

Seit Jahren kämpft die Bürgervereinigung Allach-Untermenzing um den Erhalt des Allacher Sommerbades, was mit zum Teil immensen Kosten verbunden ist. Das in den zwanziger Jahren erbaute Bad, das die Stadtwerke selbst aus Kostengründen abgestoßen haben, muss nicht nur laufend dem Wetter, sondern auch möglichen Reparaturkosten standhalten. 2003 entschied ein Stadtratsbeschluss, dass das Bad nicht länger von den Stadtwerken betrieben werden könne. Die Bürgervereinigung Allach-Untermenzing e.V. gründete daraufhin im Mai 2004 die Bad Allach gemeinnützige AG.

Modernisierung nötig

Die Stadtwerke München gewähren einen Jahreszuschuss von 10.000 Euro, zusätzlich erhält die Bad Allach AG nach Angaben von Vorstand Volker Rastätter 15.000 Euro im Rahmen eines Sponsoren-Vertrages mit den Stadtwerken. Um die jährlich anfallenden Kosten von 35.000 Euro zu decken fehlen also 10.000 Euro, die von Besuchereinnahmen und Spenden kommen sollen. Nicht in die jährlichen Betriebskosten von 35.000 Euro eingerechnet sind mögliche Kosten für Reparaturen. Laut Volker Rastätter kann das Bad nur noch dieses Jahr in seinem jetzigen Zustand betrieben werden. „Die Stadtwerke haben bereits den Modernisierungsbedarf geprüft.“

Die Bürgervereinigung Allach-Untermenzing e.V. hat das Bad nach eigenen Angaben von der Landeshauptstadt München angepachtet und betreibt das Bad nun gemeinnützig ohne die Absicht der Gewinnerzielung. Einziges Ziel sei es, der ständig wachsenden Bevölkerung am Westrand der Landeshauptstadt München das idyllische Sommerbad zu erhalten und, soweit erforderlich, auszubauen.

Die diesjährige Badesaison ist also gesichert. Doch wie geht es weiter? Soll das Allacher Sommerbad auch im nächsten Jahr öffnen, muss es modernisiert werden. Volker Rastätter: „Der Stadtrat wird im Herbst darüber antscheiden, ob das Bad modernisiert wird.“ Dafür sei vor allem von Bedeutung, wie gut das Bad besucht wird. „Da dieser Sommer nicht sehr gut war, ist das Bad noch weit von den nötigen Besucherzahlen entfernt“, so Rastätter weiter. Der mit der Stadt München zum Preis von einem Euro abgeschlossene Pachtvertrag läuft bis dieses Jahr. „Wenn nicht genug Badegäste das Allacher Bad besuchen, war ist dies die letzte Saison“, so Rastätter. Er appeliert an die Bürger: „Kommen Sie ins Bad, jetzt mehr denn je!“

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