Veröffentlicht am 29.04.2024 09:41

37. Gedenkzug zum Todesmarsch aus Dachau


Von Ulrike Seiffert
Am 4. Mai findet der 37. Gedenkmarsch entlang der Todesdenkmäler im Würmtal statt. Das Bild zeigt den Zug im letzten Jahr. (Foto: A.Jaksch)
Am 4. Mai findet der 37. Gedenkmarsch entlang der Todesdenkmäler im Würmtal statt. Das Bild zeigt den Zug im letzten Jahr. (Foto: A.Jaksch)
Am 4. Mai findet der 37. Gedenkmarsch entlang der Todesdenkmäler im Würmtal statt. Das Bild zeigt den Zug im letzten Jahr. (Foto: A.Jaksch)
Am 4. Mai findet der 37. Gedenkmarsch entlang der Todesdenkmäler im Würmtal statt. Das Bild zeigt den Zug im letzten Jahr. (Foto: A.Jaksch)
Am 4. Mai findet der 37. Gedenkmarsch entlang der Todesdenkmäler im Würmtal statt. Das Bild zeigt den Zug im letzten Jahr. (Foto: A.Jaksch)

Der Verein gegen das Vergessen im Würmtal e.V. lädt heuer zum 37. Mal zum Gedenkzug entlang der Todesdenkmäler ein. Start ist am 4. Mai um 13 Uhr am Gräfelfinger Mahnmal. In Etappen werden die die Vereinsmitglieder, Vertreter der Lokalpolitik, Bürger und die Gäste aus Israel alle weiteren Denkmale passieren. Ende ist voraussichtlich um 17.45 Uhr am Gautinger Friedhof.

Unter dem Motto „Den Stab der Erinnerungen weitergeben“ sind wieder die Würmtaler Gymnasien und Musikschulen maßgeblich an der Gestaltung der kleinen Gedenkfeiern an den Mahnmalen beteiligt. Darüber hinaus erwartet der Verein Angehörige in zweiter und dritter Generation der Überlebenden des Todesmarsches. „Wir empfangen sie, um eine Brücke zu bauen“, betonte Vereinsvorsitzender Hannes Stumpf.

Lesung mit Musik am 3. Mai im Kupferhaus

Schon am Abend zuvor richtet der Verein in der Reihe „Literatur im Kupferhaus“ eine musikalische Lesung unter dem Titel „Wilm Hosenfeld (1895 - 1952) aus. Die Gräfelfinger Ärztin Dr. Jorinde Krejci liest aus den originalen Aufzeichnungen ihres Vaters in Briefen und Tagebüchern.

„Viele Würmtaler kennen Dr. Jorinde Krejci und ihre Familie als engagierte Kommunalpolitiker, Vereinsvorstände, Pädagogen, Sanitäter“, erklärte Vereinsvorstandsmitglied Thomas Schaffert. „Wenige kennen aber ihre hochbrisante Geschichte als Angehörige von Wilm Hosenfeld, der als Wehrmachtsoffizier inneren Widerstand gegen die Gräuel der Nationalsozialisten leistete und zahlreichen jüdischen und polnischen Verfolgten das Leben rettete.“

Die Tagebuchaufzeichnungen Hosenfelds erschienen bereits 2004 unter dem Titel. „Ich versuche, jeden zu retten“. Seine Tochter liest am Vorabend des diesjährigen 27. Gedenkzugs zur Erinnerung an den Dachauer Todesmarsch ergreifende Passagen aus diesen Dokumenten. Das Würmtaler Quintett „Youkali“ gestaltet den Abend musikalisch.

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