Die SPD Germering glaubt nach wie vor, dass die Erweiterung des Sonderflughafens Oberpfaffenhofen verhindert werden kann. Dies brachte der Starnberger Kreisrat und Landtagskandidat Manfred Miosga (SPD) bei einer Veranstaltung in der Germeringer Stadthalle, bei der er den Gästen zusammen mit dem Fürstenfeldbrucker Kreisrat Ulrich Schmetz (SPD) Rede und Antwort stand, zum Ausdruck.
Miosga, der nach eigenen Angaben seit 22 Jahren vor einer Erweiterung der Flugbewegungen in Oberpfaffenhofen warnt, wähnt eine seit vielen Jahren aktive Allianz von CSU und den Betreibern des Areals am Werk, die nach seiner Meinung „scheibchenweise“ die Möglichkeiten für die Luftfahrt verbessern: „Trotz der erst vor einigen Wochen erteilten Genehmigung, wurden in Oberpfaffenhofen in den letzten Jahren durch bauliche Maßnahmen die Voraussetzungen für einen Hochleistungsflughafen bereits geschaffen“, sagte der SPD-Politiker.
Besonders nachdrücklich wies er darauf hin, dass die von der Bayerischen Staatsregierung verfügte Erweiterung der Starts und Landungen nur der Anfang sei: „Wenn Oberpfaffenhofen nun für Geschäftsflieger geöffnet wird, dann verliert es seinen Status als Sonderflughafen, so dass in Zukunft jegliche Erweiterung einfacher wird. Das Scheunentor wurde weit aufgestoßen.“
Den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern riet er, die rechtlichen Bemühungen der Bürgerinitiativen zu unterstützen: „Das ist der eine Weg. Noch besser wäre es aber, die Landtagswahl am 28. September als Möglichkeit zu nutzen, dem Protest Ausdruck zu verleihen.“ Manfred Miosga betonte, dass er sich seit Jahren zusammen mit der Landtagsabgeordneten Kathrin Sonnenholzner (SPD) darum bemühe, ein alternatives Betreibermodell zu entwickeln.
Ulrich Schmetz erläuterte, dass die SPD auch im Kreistag in Fürstenfeldbruck auf ein vehementes Vorgehen des Landkreises gegen die Pläne der Staatsregierung poche. Trotz des Widerstandes des Landrates und großer Teile der CSU-Fraktion habe man immerhin erreicht, dass der Landkreis nun Klage erhebt.
Der Germeringer SPD-Vorsitzende Florian Fink, der die Diskussion als Moderator leitete, bedankte sich bei den Referenten und erklärte, dass auch die Germeringer SPD weiterhin alle Möglichkeiten nutzen wolle, um gegen das Vorhaben zu protestieren: „Die allgemein bekannten Auswirkungen der Fliegerei auf unser Klima sollten uns eine Warnung sein: Es ist nicht die Zeit, Flughäfen auszubauen und so noch mehr Flugbewegungen zu ermöglichen. Wer sich nicht gegen die Pläne der EDMO stellt, handelt verantwortungslos gegenüber den nächsten Generationen, die die Folgen unseres Umgangs mit der Natur zu tragen haben.“