Für eine ganze Reihe der Mitglieder des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg ging mit der BA-Sitzung in der vergangenen Woche die aktive Zeit in der Kommunalpolitik zu Ende. 15 Mitglieder scheiden Ende April aus. Nicht wenige von ihnen wurden am Freitag für ihre langjährige Mitarbeit im lokalen Gremium im Münchner Rathaus geehrt.
Am 6. Mai findet die konstituierende Sitzung des neuen Stadtteilparlaments statt. Zwar fährt der BA zum Abschluss der Amtsperiode Ende April nochmals gemeinsam nach Regensburg, doch dieser „Betriebsausflug” wird nicht von der Tagespolitik beherrscht werden, sondern wohl eher einer Rückschau auf die sechs gemeinsamen Jahre dienen. In Regensburg werden die scheidenden Kollegen aller Fraktionen nochmals feierlich verabschiedet.
BA-Vorsitzende Ingeborg Staudenmeyer dankte schon während der April-Sitzung allen BA-Mitgliedern, die nicht wieder angetreten sind, für ihre Arbeit und für ihr Verständnis. „Es tut mir weh, das einige gehen”, meinte sie. Man habe sich doch aneinander gewöhnt. Sie freue sich aber auch auf die Neuen und hoffe, dass die Arbeit mit ihnen ebenso harmonisch weitergeführt werden könne.
Auch CSU-Fraktionssprecher Wolfgang Schwirz nutzte die Gelegenheit zu einem kleinen Dank und überreichte der Geschäftsstellen-Mitarbeiterin Iris Gabriel, die bei jeder Sitzung anwesend ist und das Protokoll führt, einen Blumenstrauß für ihre „stoische Ruhe”. Auch Ingeborg Staudenmeyer erhielt von der CSU-Fraktion eine blumige Gabe — ihrem politisch Couleur entsprechend natürlich rot blühend.
Von den scheidenden BA-Mitgliedern war Klaus Rappold am längsten im Stadtteilgremium vertreten. 24 Jahre und einige Monate hat er zusammengebracht. Er erhielt bei der Ehrung im Rathaus von Oberbürgermeister Christian Ude die Medaille „München leuchtet” in Silber. „Natürlich gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge”, meint der 70-Jährige. Aber man müsse wissen, wann man aufhören sollte. Als er vor 40 Jahren noch in der Jungen Union gewesen sei, habe er sich immer über die Alten geärgert, die nicht abtreten wollten. Deshalb habe er sich entschlossen, nicht mehr zu kandidieren. An neuen Aufgaben fehlt es ihm nicht. Besonders auf diejenige als Opa eines zweijährigen und eines vierwöchigen Enkelkindes will er sich jetzt konzentrieren — als „Berufsgroßvater” sozusagen, wie er schmunzelnd verrät.