Veröffentlicht am 18.02.2009 00:00

„Ein schwarzer Tag“

Die Chancen standen schlecht, jetzt ist es offiziell: Das Allacher Sommerbad wird abgerissen. Der Stadtrat folgte in seiner Vollversammlung am vergangenen Mittwoch der Entscheidung des Wirtschaftsausschusses und beschloss die Schließung der beliebten Freizeitoase.

8500 Unterschriften hatten die CSU-Stadträte Josef Schmid und Tobias Weiß für den Erhalt des Bades gesammelt – vergebens. Die rot-grüne Mehrheit ließ sich davon nicht umstimmen und besiegelte das Aus. Auf der Fläche des Allacher Sommerbades wird nun zunächst eine Grünfläche mit Spiel- und Liegewiesen entstehen, später dann ein Seitenarm der Würm mit flachen Uferbereichen. Nach Überzeugung der Stadtratsfraktion von Grünen und Rosa Liste wird sich die Schließung des Bades positiv auf die Lebensqualität in Allach auswirke:. „Auch wenn jetzt viele dem Allacher Bad nachtrauern, wird die neu und ganzjährig nutzbare Naherholungsfläche bald nicht mehr aus Allach wegzudenken sein“, sagte die Fraktionsvorsitzende Lydia Dietrich. Gerade für Familien und Kinder entstehe mit den flachen Uferbereichen des Würm-Seitenarms und den großen Spiel- und Liegewiesen eine „echte Attraktion“.

Anders sieht das die CSU: „Alle unsere Anstrengungen haben nichts genutzt“, sagte Tobias Weiß enttäuscht. Trotz aller guten Argumente für den Erhalt des Sommerbades und dem eindeutigen Bürger-Votum hätten sich Oberbürgermeister Christian Ude und Rot-Grün nicht vom Abriss abbringen lassen. „Heute ist ein schwarzer Tag – nicht nur für meinen Stadtbezirk Allach-Untermenzing, sondern auch für unsere Familien, Kinder, Jugendlichen und Senioren.“

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