Am Sonntag war Unterbrunn wieder Schauplatz für das inzwischen schon traditionelle Seifenkistenrennen. „Rennschnecken“ und „Light Bull“, „Tortenfee“ und „Roter Florian“ und viele weitere kreative Renngefährte lieferten sich umjubelte Duelle zwischen der Startrampe und der Ziellinie. Zwei Jahre lang bastelten die Seifenkisten-Matadore an ihren Rennflitzern. Am Sonntag waren insgesamt 32 Piloten am Start, jeweils in der Kinder- oder in der Erwachsenenklasse.
„Sicherheit geht vor“, meinten die Organisatoren Andi Heb und Hermann Geiger. Strohballen an der Rennstrecke und vor allem Helm für die Fahrer seien oberste Pflicht. Auch das Wetter wurde gut im Auge behalten und das Rennen lieber noch vom geplanten Samstag auf den Sonntag verschoben, damit niemand auf nasser Fahrbahn ins Schlingern geriet. Und es gab klare Regeln bei der Konstruktion der Rennwagen.
Die Moderatoren des Rennens Axel Höpner und Peter Schröfl meinten am Schluss: „Es war ein traumhafter Tag. Das Wetter war großartig, die Rennen spannend und weitgehend unfallfrei und so viele Besucher waren wahrscheinlich noch nie da: Das 4. Unterbrunner Seifenkistenrennen war ein toller Erfolg.“ „Es hat einfach alles gepasst”, so auch Heb und Geiger bei der Siegerehrung.
Prämiert wurden natürlich die schnellsten in jeder Kategorie, aber auch die Kreativsten bekamen eine besondere Ehrung. In der Kinderklasse war dies die zwölfjährige Johanna Heb mit ihrer „Tortenfee“, „bei den Erwachsenen ging der Preis an Anton Michl mit seiner Rennschnecke“, so Höppner. Überhaupt sei es ganz erstaunlich, mit wie viel Erfindergeist die Rennfahrer am Werk gewesen seien. „Die Feuerwehr Söcking zum Beispiel hatte aus zwei Kinderfahrrädern eine schöne und erstaunlich schnelle Kiste gebastelt“, erzählte Höppner weiter.
Zwar seien ein paar Strohballen mitgeschleift worden und der eine oder andere Fahrer landete in der Bande und musste wieder angeschoben werden, „aber Verletzungen trug am Rennsonntag niemand davon“, freute sich Höppner. So sei es bei Würstl und Bier, Kaffee und Kuchen für die rund 1.000 Zuschauer und die Rennteams ein rundum toller Sonntag gewesen. „Ein herzlicher Dank an die Jugendfeuerwehr als Veranstalter und die vielen fleißigen Helfer!“
Jetzt können die Rennteams ihre Erfolge genießen und vielleicht schon die nächsten Ideen sammeln. Denn bis zum nächsten Unterbrunner Seifenkistenrennen sind es noch zwei Jahre hin.
„Der Renntag schaut in der Durchführung wahrscheinlich recht einfach aus für die Zuschauer, jedoch ist der Aufwand in der Vorbereitung und Durchführung recht groß und verlangt den Organisatoren und den zahlreichen Helfern einiges ab“, erklärte Heb abschließend. Sein Lohn für die Mühe bestehe aus etwas ganz Unbezahlbarem, „dem Moment, wenn ich von der Startrampe aus auf die zahlreichen Seifenkisten und deren aufgeregte Fahrer schaue! In dem Moment spüre ich die Leidenschaft, die in der Entstehung der Seifenkisten steckt.“
Das sei viel gemeinsam verbrachte Zeit von Papas und Mamas mit ihren Kindern, Opas mit ihren Enkeln, Betreuern in den Feuerwehrgruppen von den allerersten Ideen über die Umsetzung bis zur Testfahrt und schließlich dem Rennen selbst – um gemeinsam zu gewinnen oder zu verlieren. „Aber immer als Team! Diese Motivation leitet mich und in diesem Moment ist alles gut.“