Nach Vollendung des 35. Lebensjahres haben Männer und Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf eine Gesundheitsuntersuchung zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen. Studien zeigen, dass allerdings nur 24 Prozent der Männer diese Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen – bei Frauen sind es 60 Prozent. Dabei können rechtzeitige Arztbesuche viele Beschwerden lindern, bevor sie zum echten Problem werden.
Der Basis-Gesundheitscheck besteht aus einer umfassenden Aufnahme der Krankengeschichte und Vorerkrankungen sowie der Erhebung des Ganzkörperstatus (Kopf, Hals, Brustkorb, Lunge, Bauch, Größe, Gewicht, Hautfarbe, Muskeltonus, Gleichgewicht, Reflexe).
Auch die Krankengeschichte der engeren Familie wird erhoben. So können individuelle Risiken, die sich aus der genetischen Veranlagung ergeben, berücksichtigt werden. Bei der begleitenden Blutuntersuchung werden der Gesamtcholesterin- und Glukosewert gemessen. Die Urin-Untersuchung überprüft Eiweiß, Glukose, Erythrozyten, Leukozyten und Nitritgehalt. Die Vorsorge-Untersuchung kann bei allen praktischen Ärzten, Allgemeinmedizinern oder auch Internisten durchgeführt werden.
Die Gesundheitsuntersuchung ist für die medizinische Betreuung der Patienten entscheidend und sollte nicht unterschätzt werden. Bei fast jedem zweiten Teilnehmer einer Früherkennungsuntersuchung werden tatsächlich eine Erkrankung oder entsprechende Risikofaktoren festgestellt und können entsprechende Maßnahmen dagegen getroffen werden.