Veröffentlicht am 18.01.2012 00:00

Ramersdorf/Perlach · BA-Verkehrs-Splitter


Von red

Der Bezirksausschuss Ramersdorf Perlach (BA 16) diskutierte in seiner letzten BA-Sitzung neben anderen Verkehrsthemen über die dritte Startbahn.

Sorgenvoll blicken einige Stadtteilpolitiker gen Himmel. Wie belastet die geplante dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen unser Stadtviertel?

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im BA erzeugte mit dieser Frage Kopfschütteln und erstaunte Nachfragen bei den BA-Mitgliedern: Wer soll diese Anfrage überhaupt beantworten? Wo ist der Stadtteilbezug? Das Gremium entschied nach einer Sitzungspause bei Stimmengleichheit (17:17), den Antrag nicht von der Tagesordnung zu nehmen. Der Stadtteilbezug bestehe, da der 16. Stadtbezirk häufig überflogen werde, betonte Antragssteller Bernd Oostenryck. Er will wissen, wie häufig und in welcher Höhe der Stadtteil derzeit überflogen wird, wie oft davon zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens, welche Lärm- und Schadstoffbelastung die Überflüge erzeugen, wie sehr sich diese seit Bau der zweiten Startbahn verändert haben und wie sie sich durch eine dritte Startbahn voraussichtlich verändern werden. Wirtschaftsbezogen fragt die CSU-Fraktion nach der Bedeutung des Flughafens für Unternehmen im Stadtviertel und nach zu erwartenden Impulsen durch die dritte Startbahn, nach Beschäftigungseffekten und Zahl der Flughafennutzer, die aus dem 16. Stadtbezirk kommen.

Mehrheitlich entschied der BA, die gesamten Fragen an die Landeshauptstadt weiter zu leiten. Auf die Antwort darf man gespannt sein.

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Gute Nachrichten für Behinderte: Die Bushaltestellen Adilostraße der Metrobus-Linie 55 werden auf beiden Seiten barrierefrei ausgebaut. Dazu werden auf beiden Seiten zusätzliche Aufstellflächen für Fußgänger erstellt, um nicht beim Ein- und Aussteigen direkt den Radweg benutzen zu müssen. Eine langgezogene Mittelinsel im Bereich der beiden Haltestellen ermöglicht zusätzlich eine sichere Querung der Ottobrunner Straße. Der Baubeginn für beide Haltestellen ist im Sommer 2012 geplant.

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Da sich im Bereich der Weidener Straße trotz zahlloser Vorschläge nichts zur Verringerung der enormen Verkehrs- und Lärmbelastung tut, fragt die (Bürger-)Initiative Weidener Straße jetzt ganz oben an: Sie lädt Oberbürgermeister Christian Ude ein, damit er sich »live vor Ort ein Bild« macht und ihm die Anwohner erläutern können, unter welchen Problemen sie leiden. Es gibt Lösungen – die Stadt müsste sie nur wollen, heißt es im Einladungsschreiben. Und: »Wir möchten definitiv eine Äußerung von Ihnen als Stadtoberhaupt!«. Den Termin dürfe er sich frei aussuchen, aber es müsse zur morgendlichen Hauptverkehrszeit sein. Der BA 16 leitete diese Einladung einstimmig an die Stadt weiter, nicht ohne nachzufragen, wann das Verkehrskonzept vorgelegt werde. Boschert

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