Kammermusik in Zorneding

Zorneding · Zyklus geht weiter

Das Trio um Per Arne Glorvigen leitet das Konzertjahr in Zorneding ein. 	Foto: VA

Das Trio um Per Arne Glorvigen leitet das Konzertjahr in Zorneding ein. Foto: VA

Zorneding · Tango zum Jahresauftakt: Mit dem Trio um den hochkarätigen Bandoneonisten Per Arne Glorvigen, der wichtige Impulse noch von Astor Piazzolla erhielt und durch seine Tango-Konzerte mit Gidon Kremer weltweit bekannt wurde, startet der Kulturverein Zorneding-Baldham am Sonntag, 13. Januar, ins musikalische Veranstaltungsjahr 2013.

Das Konzert im Martinstadl Zorneding beginnt um 18 Uhr. Auf dem Crossover-Programm des dritten Kammermusikkonzerts stehen neben Tangos von Piazzolla, Werke der historischen Tango-Komponisten Eduardo Arolas, Julio de Caro und Juan Carlos Cobián, die das Trio teilweise neu arrangiert hat. In seinen kammermusikalischen Interpretationen vermittelt das Trio mit den Berliner Musikern Daniela Braun an der Violine und Arnulf Ballhorn am Kontrabass einen neuen Eindruck dieser zeitlosen Musik. Improvisationen über Werke von Johann Sebastian Bach und Kompositionen der zeitgenössischen Musiker Sverre Indris Joner, Per Arne Glorvigen und Arnulf Ballhorn schlagen den Bogen in die Gegenwart dieses lebendigen Genres. Konzertkarten können im Vorverkauf bei Heide Schneider, Tel. 0 81 /0 62 21 54 oder heide.schneider@casa-di-heide.de bestellt werden.

Drei herausragende Musiker

Als Per Arne Glorvigen 2006 die musikalische Leitung von Astor Piazzollas Tango-Kammeroper „Maria de Buenos Aires“ an der Komischen Oper Berlin übernahm und dort den Bassisten Arnulf Ballhorn traf, entstand der spontane Wunsch nach einem Tango-Trio. 2008 erschien die erste CD, seither konzertiert das Ensemble mit großem Erfolg. In der Besetzung des Per Arne Glorvigen-Trios werden die Aufgaben der typischen Tango-Instrumente Bandoneon, Violine und Kontrabass erweitert und teilweise neu definiert.

Der Norweger und Wahlfranzose Per Arne Glorvigen gehört zu den besten Bandoneonsolisten der Gegenwart. Sein Studium absolvierte er in Paris bei dem argentinischen Bandoneonmeister Juan José Mosalini und lebte und arbeitete anschließend in Buenos Aires. Sein Interpretationsstil ist wesentlich durch seine persönlichen Kontakte mit Astor Piazzolla, Néstor Marconi und Daniel Binelli geprägt. Auch wenn die großen Standardwerke für Bandoneon zu seinem Kernrepertoire zählen (unter anderem spielte er in Piazzollas „María de Buenos Aires“ bei den Bregenzer Festspielen, dem Klangforum Wien, dem Rheingau Musik Festival und an der Komischen Oper Berlin), ist Glorvigen immer auf der Suche nach thematischen Erweiterungen seines Instruments. 2003 war er mit dem Alban-Berg-Quartett und einem gemeinsamen Auftragswerk des österreichischen Komponisten Kurt Schwertsik auf Tournee. Per Arne Glorvigen hat bisher 14 CDs eingespielt, die mehrfach ausgezeichnet wurden, und studiert derzeit Komposition bei Eric Tanguy in Paris.

Daniela Braun absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Musik, „Hanns Eisler“ bei Joachim Hantzschk und Eberhard Feltz (Streichquartett) sowie an der Universität der Künste Berlin in der Klasse von Antje Weithaas. Daneben besuchte sie Meisterkurse unter anderem bei Christoph Poppen und Igor Ozim. Daniela Braun wirkte als Konzertmeisterin der Jungen Sinfonie Berlin sowie bei zahlreichen freien Berliner Opernproduktionen. Arnulf Ballhorn wurde bereits während seines Studiums bei Rainer Zepperitz in Berlin Mitglied des Orchesters der Komischen Oper Berlin. Sein besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik, und als Kontrabassist des Kammerensembles „Neue Musik Berlin“ hat er auf vielen internationalen Festivals konzertiert.

Artikel vom 19.12.2012
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