Kleine Ringer holen sechsmal Gold
Im sächsischen Werdau traf sich Mitte Oktober die Elite der deutschen Ringerjugend. Über 400 Ringer zwischen sechs und 14 Jahren kämpften zwei Tage lang auf der Matte.
Kinder von drei Münchner Vereinen schafften es in Werdau aufs Treppchen: die Madejczik-Brüder Otto-Christian und Jan von SC Isaria Unterföhring, Ole Hansen von SC Armin und die sechs Suttner-Kinder aus der Boxfabrik. Hilla (7), Berta (7), Heidi (8), Andreas (9), Marie (10) und Karl (11) kamen alle sogar ganz oben aufs Podest und belegten den ersten Platz. Fast hätten die Suttners auch noch den Mannschaftstitel im Alleingang geholt. Der ging jedoch nach Thalheim ins Erzgebirge. In der über 100-jährigen Ringergeschichte des AC 1897 Werdau hat es so etwas laut Präsident Harrald Klante noch nie gegeben, dass aus einer Familie sechs Kinder, noch dazu zur gleichen Zeit, den Titel geholt haben.
Die hohe Leistungsdichte in dieser Zweikampfsportart teilweise traten bis zu 24 Kämpfer in einer Alters- und Gewichtsklasse an zeigte, warum diese Sportart olympisch geblieben ist. Die Vollversammlung des IOC ist am 8. September der Empfehlung des Exekutivausschusses gefolgt und Ringen zählt weiter zu der Familie der olympischen Sportarten. Boxfabrik-Chef Roland Suttner, der zu den Unterstützern der Aktion »Rettet das olympische Ringen« gehörte, freut dieser Erfolg natürlich besonders. Er hat zahlreiche Unterstützer aus Sport, Politik und Wirtschaft aktiviert.
Wer einmal Lust hat, bei einem Kinder-Ringerturnier zuzuschauen (oder mitzumachen), ist am Sonntag, 3. November, beim ESV München Ost in der Baumkirchnerstraße 57 eingeladen. Die Kämpfe beginnen um 9.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Interessierte Schulleiter und Sportlehrer können das Kinderringerteam um Roland Suttner aus der Boxfabrik im Rahmen der Aktion »Handschlag fairer Sport gegen Gewalt« zu einer Vorführveranstaltung in die Schulen oder in den Turnunterricht einladen. Weitere Infos unter Tel. 3 23 33 28. Diese Veranstaltungen werden für Grundschüler ab sechs Jahren und in der Unterstufe an weiterführenden Schulen kostenlos angeboten.
