Veröffentlicht am 18.08.2015 00:00

Ebersberg · Job-Café der Arbeitsagentur eröffnet

»Kommen, suchen, finden«, ist das Motto des neuen Job-Cafés für Kunden des Jobcenters und der Arbeitsagentur Ebersberg.

Landrat Robert Niedergesäß, die Leiterin der Arbeitsagentur in Ebersberg Inge Boockmann, Jobcentergeschäftsführer Hermann Schmidbartl und Stefanie Geisler, Leiterin der Abteilung »Soziales und Bildung« im Landratsamt haben anlässlich der Neueröffnung vorbeigeschaut. Betrieben wird das Job-Café vom IPB-Institut für Personaltraining und Beratung.

Dessen Geschäftsführer Wilhelm Hörmannsdorfer, Britta Kraft, Leiterin der Niederlassung in Ebersberg und Helmut Zeiler-Dressel haben die Gäste begrüßt. Betritt man die neuen Räumlichkeiten fällt auf, dass sie mit einem Café wenig mehr gemeinsam haben, als dass Kaffee, Tee, Mineralwasser bereit stehen und eine angenehm

entspannte Atmosphäre herrscht. Auf den Tischen: Bildschirme und Tastaturen. Hier können Arbeitsuchende selbstständig oder nach Anleitung die Jobangebote durchforsten. »Manchmal kann es schon hilfreich sein nur die Suchwörter zu verändern, die Suche gezielter zu gestalten um mehr Treffer zu erreichen«, erläutert Hermann Schmidbartl. Denn eine Intensivierung der Vermittlungsarbeit, eine Verbesserung der Marktchancen und damit mehr Arbeitssuchende, die wieder in einen Beruf einsteigen können, das sind die Ziele, die Jobcenter und Arbeitsagentur gemeinsam mit dem IPB erreichen möchten.

Das Angebot des Jobcafés dazu ist vielfältig und wird individuell an das angepasst, was der Einzelne braucht. Das kann das Erstellen von Bewerbungsunterlagen sein, die Vorbereitung auf ein bestimmtes Bewerbungsgespräch oder Bewerbungstraining allgemein. Angeboten werden zudem verschiedene Workshops beispielsweise zur Online-Bewerbung, zu EDV-Grundlagen, zu den ersten 100 Tagen im Job. Denn auch eine Nachbetreuung nach der Arbeitsaufnahme ist möglich. Flexibel ist auch die Zeit, wie lange ein Arbeitssuchender die Unterstützung im Job-Café in Anspruch nimmt – von einigen Stunden bis zu drei Monaten, je nach Bedarf. Rund ein Viertel der mit etwa 100.000 Euro veranschlagten Gesamtkosten im Jahr wird der Landkreis übernehmen.

Diese Art der Kooperation von Agentur für Arbeit, Jobcenter und Landkreis ist einmalig. »Bei der vergleichsweise sehr niedrigen Arbeitslosenquote in unserem Landkreis haben wir eine Anzahl Arbeitssuchender, für die es besonders schwer ist, einen Job zu finden. Gezielte und individuelle Betreuung, wie das Jobcafé sie bietet, ist ein Versuch hier weiterzuhelfen«, so der Landrat. Das Café soll zunächst ein Jahr geöffnet sein, wenn es gut angenommen wird und erfolgreich arbeitet, ist eine Verlängerung nicht ausgeschlossen.

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