Archiv und Museum der Stadt Grafing haben zu zwei weiteren Denkmälern im Grafinger Raum Info-Tafeln verfasst, namentlich zu der vom Marktplatz über die Urtel in die Glonner und Griesstraße führenden Christophorus-Brücke und zur Gerichtssäule an der Schlossstraße.
Während die eine Tafel unter anderem daran erinnert, dass die Brücke eine Heiligenfigur trägt, die Grafing zu seiner Stadterhebung 1953 von seiner Patengemeinde Wasserburg geschenkt bekam und dass der Bachübergang in den 1950er Jahren Zielpunkt einer entsprechenden Wallfahrt war, ruft die andere Tafel ins Gedächtnis, dass die Säule in Mittelalter und Früher Neuzeit die Grenze zwischen der Adelshofmark Elkofen mit ihrem eigenen Niedergerichts- sowie Verwaltungsbezirk und dem Gebiet des landesherrlichen Gerichts (Markt) Schwaben markierte und an ihr dem Hochgericht zuzuführende Verbrecher zu überantworten waren. Nach Fertigstellung der Tafeln wurden diese nun im Beisein der Grafinger Bürgermeisterin Angelika Obermayr und der Vorstandschaft der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde Grafing, die die Herstellung der Schilder finanzierte, der Öffentlichkeit übergeben.
Zudem fand bei dieser Gelegenheit die Präsentation des Bronzeschriftzuges »Christophorusbrücke« statt, der einst die genannte Urtelbrücke zierte, nach Bauarbeiten verschwunden war, von dem Straußdorfer Georg Weilnböck auf dem Antiquitätenmarkt wiederentdeckt, erworben und dem Museum gestiftet wurde.