Veröffentlicht am 09.08.2018 00:00

Hände weg vom Ebersberger Forst


Von red
Die Naturschutzvereinigungen aus dem Landkreis Ebersberg setzen sich für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Erbersberger Forst ein. 	 (Foto: Initiative)
Die Naturschutzvereinigungen aus dem Landkreis Ebersberg setzen sich für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Erbersberger Forst ein. (Foto: Initiative)
Die Naturschutzvereinigungen aus dem Landkreis Ebersberg setzen sich für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Erbersberger Forst ein. (Foto: Initiative)
Die Naturschutzvereinigungen aus dem Landkreis Ebersberg setzen sich für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Erbersberger Forst ein. (Foto: Initiative)
Die Naturschutzvereinigungen aus dem Landkreis Ebersberg setzen sich für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Erbersberger Forst ein. (Foto: Initiative)

Hände weg vom Landschaftsschutzgebiet Ebersberger Forst!«, so lautet die unmissverständliche Forderung mehrerer Naturschutzvereinigungen aus dem Landkreis Ebersberg – Schutzgemeinschaft Ebersberger Forst e.V., Landesbund für Vogelschutz LBV Ebersberg e.V., Bürgerinitiative St2080 - Schwaberwegen und Moos e.V. und Landschaftsschutz Ebersberger Land e.V.- in ihrer gemeinsamen Petition.

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Dazu Kerstin Mertens, die Erste Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Ebersberger Forst e.V.: »Seit mehr als 50 Jahren ist es engagierten Bürgern immer wieder aufs Neue gelungen, den Ebersberger Forst in seiner uneingeschränkten Größe zu schützen und zu bewahren.

Jede Stimme zählt für den Erhalt des Schutzgebietes

Die jetzt geplante Schwaberwegener Umfahrung der ST2080 im Norden und Windkraftanlagen inmitten des Ebersberger Forstes können nur umgesetzt werden, wenn sein Status als Landschaftsschutzgebiet aufgehoben wird.«

Der Ebersberger Forst ist aufgrund seiner einzigartigen unzerschnittenen Größe zum Landschaftsschutzgebiet erklärt worden, er ist außerdem Bannwald, Wasserschutzgebiet und im Süden und Os- ten FFH-Gebiet.

»Die Realisierung auch nur einer dieser Baumaßnahmen würde einen Präzedenzfall schaffen, der weiteren Begehrlichkeiten Tür und Tor öffnet und das grüne Herz des Landkreises Ebersberg unwiederbringlich zerstört. Meine dringende Bitte an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ist, sich dagegen zu wehren, sowie unsere Petition ›Hände weg vom Landschaftsschutzgebiet Ebersberger Forst!‹ zu unterstützen. Ihre Stimme zählt!«, so Mertens weiter.

»Wir appellieren an unseren Landrat Robert Niedergesäß und an den Kreistag, die Landschaftsschutzverordnung im Ebersberger Forst nicht zugunsten von Straßen, Windrädern oder sonstiger Bauprojekte aufzuheben oder Ausnahmegenehmigungen (z.B. Freigabe von Zonen) zu erteilen«, erklären die Petitionsinitiatoren.

Begleitet wird dieser Aufruf durch einen Info-Flyer, den die Post demnächst an die Haushalte im Landkreis verteilt. Darin wird über die Bedeutung des Landschaftsschutzgebiets als Naherholungs- möglichkeit, Klimaanlage, Staubfilter und Trinkwasserspeicher für die ganze Region und über die aktuellen Bauvorhaben und ihre Auswirkungen informiert.

Dazu Kerstin Mertens: »Als größtes zusammenhängendes und unzerschnittenes Waldgebiet außerhalb der Alpen ist unser Forst einzigartig in Bayern. Das macht ihn so wertvoll für uns Menschen und für die Tiere und Pflanzen unserer Heimat. Wirtschaftliche oder lokale Einzelinteressen müssen demgegenüber zurückstehen!«

Im Info-Flyer wird kurz erläutert, was den Ebersberger Forst akut gefährdet und was jeder Einzelne tun kann, um ihn zu schützen.

Insbesondere alle Landkreisbewohner sind aufgerufen, der Petition »Hände weg vom Landschaftsschutzgebiet Ebersberger Forst!« – per Internet unter www.openpetition.de/ebersbergerforst oder postalischer Rückantwortkarte – ihre Stimme zu geben.

Ziel der Initiatoren ist, dieses Naturjuwel jetzt und für kommende Generationen zu bewahren. Sie werden die Petition an Landrat Niedergesäß und den Kreistag übergeben, die über den seit mehr als 30 Jahren bestehenden Status des Ebersberger Forstes als Landschaftsschutzgebiet entscheiden. Außerdem lädt die Initiative alle Interessierten am 21. September ab 19.00 Uhr in die Ebersberger Alm (Ludwigshöhe 3, 85560 Ebersberg – nahe dem Waldmuseum) zu einer Podiumsdiskussion ein.

Politiker, Wissenschaftler, Naturschützer, Umweltrechtsexperten sowie Forstfachleute sprechen zum Thema »Landschaftsschutzgebiet und Bannwald Ebersberger Forst«.

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