Die Bilder von Müllbergen auf der ganzen Welt, von Plastikflaschen, Kunststoffteilen und Mikroplastik in den Meeren zeigen längst die Schattenseiten einer Erfindung, die noch gar nicht so alt ist.
Stoppt die Plastikflut - Das globale Problem betrifft alle Thema »Plastik« und Vermeidungstipps
Erst Anfang des letzten Jahrhunderts fand man die Formel für den ersten rein synthetischen Kunststoff. Bis zur Mitte des Jahrhunderts waren Kunststoffe eher ein Nischenprodukt. Der wirkliche Boom begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg in den 50er-Jahren. Seither ist Plastik ein fester Bestandteil in
allen Lebensbereichen. Schon früh erkannte man die problematische Seite dieser Materialien. Aber die schier grenzenlosen Möglichkeiten, die sie eröffneten, ließen die Probleme eher unbeachtet. Doch jetzt wird langsam das Ausmaß deutlich, in dem Kunststoff-Produkte unsere Umwelt belasten. Der Bayerische Ministerrat hat im Sommer eine Offensive zur Reduzierung des Plastikmülls beschlossen.
Wir werden das Rad der Zeit nicht zurückdrehen können, aber wir können dort, wo es möglich ist, auf Plastik verzichten, andere Materialien nutzen oder zumindest Kunststoffe wiederverwenden und wiederverwerten.
Es gibt viele Ideen dazu, gerade in unserem Landkreis: Stoff- und Papiertaschen für Einkäufe zum Beispiel, Mehrweg- und Refill-Systeme und so weiter. Wir Verbraucherinnen und Verbraucher haben in vielen Fällen die Entscheidung und können uns bewusst entscheiden Wasser in Glas- oder Plastikflaschen? Fleisch in Plastikverpackung oder frisch an der Theke oder beim Metzger um die Ecke? Im Landkreis gibt es zahlreiche Initiativen und Aktionen gegen Plastikmüll.
Beispielsweise »Grafing goes green«, eine Idee von Schülerinnen und Schülern, bei der plastikfreies Einkaufen mit einer Art Rabattstempel-System belohnt wird. Oder die Gründung eines genossenschaftlich organisierten »Unverpackt-Laden« in der Gemeinde Zorneding.
Der Landkreis hat eine Kampagne mit einem halbjährlichen Top-Thema zur Vermeidung von Abfall und vor allem Plastikmüll gestartet. Wir können das, Müllvermeidung und -verwertung hat schon eine lange Tradition. Ende der 80er-Jahre machte der Ebersberger Weg von sich reden mit den drei Säulen »Abfallvermeidung«, »Abfallverwertung« und »sichere Entsorgung des Restmülls«.
Eine Wiederholung dieser sehr erfolgreichen Initiative dieses Mal zur Eindämmung der Plastikflut ist gestartet. Machen wir alle mit, unsere Umwelt und unsere Meere werden es uns danken. Wir brauchen nicht überall Plastik, kehren wir zurück zum Einkaufskorb, zum Mehrweg-Getränkekasten und
verzichten wir auf Strohhalme aus Plastik. Die gibt es längst aus Stroh oder Metall.
Lassen Sie uns gemeinsam eine Offensive gegen Plastikmüll starten wir können das, wenn wir alle zusammen mehr darauf achten unsere Hersteller unsere Geschäfte und schließlich wir, die Verbraucherinnen und Verbraucher!
V.i.S.d.P.: Robert Niedergesäß