Veröffentlicht am 30.10.2007 00:00

Berg am Laim · Surfen im Münchner Osten

Bei der Eröffnung der Skateanlage an der Xaver-Weismor-Straße: (v. li.) Dr. Ulrich Schneider vom Gartenbauamt mit Spendengeber Konsul Otto Eckart und Stadtrat Ingo Mittermaier.  (F: ak)
Bei der Eröffnung der Skateanlage an der Xaver-Weismor-Straße: (v. li.) Dr. Ulrich Schneider vom Gartenbauamt mit Spendengeber Konsul Otto Eckart und Stadtrat Ingo Mittermaier. (F: ak)
Bei der Eröffnung der Skateanlage an der Xaver-Weismor-Straße: (v. li.) Dr. Ulrich Schneider vom Gartenbauamt mit Spendengeber Konsul Otto Eckart und Stadtrat Ingo Mittermaier. (F: ak)
Bei der Eröffnung der Skateanlage an der Xaver-Weismor-Straße: (v. li.) Dr. Ulrich Schneider vom Gartenbauamt mit Spendengeber Konsul Otto Eckart und Stadtrat Ingo Mittermaier. (F: ak)
Bei der Eröffnung der Skateanlage an der Xaver-Weismor-Straße: (v. li.) Dr. Ulrich Schneider vom Gartenbauamt mit Spendengeber Konsul Otto Eckart und Stadtrat Ingo Mittermaier. (F: ak)

»Die Skateanlage an der Xaver-Weismor-Straße ist durch ihre neuartige ›Bowls‹-Struktur einzigartig im Münchner Osten«, meint Dr. Ulrich Schneider, Leiter der Hauptabteilung Gartenbau bei der Eröffnung der Anlage vergangene Woche. Kein Wunder also, dass man sich sowohl im Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15) als auch im Berg am Laimer Stadtteilparlament (BA 14) das Projekt auf die Fahne schreiben will.

seines Zeichens ebenfalls Vize-Chef im BA 14 stellte jedoch klar heraus: »Wir befinden uns hier sicher auf Berg am Laimer Wiesen.«

Egal, wie dieser »Streit« auch enden mag, die Jugendlichen beider Stadtteile können sich ab sofort auf ein Skate-Vergnügen der besonderen Art freuen. »Denn durch die neuartige Form der Anlage kommt hier richtiges Surf-Feeling auf«, weiß Schneider. Der Leiter der Hauptabteilung Gartenbau hat sich vor rund zwei Jahren mit Profis aus der Skaterszene zusammengesetzt und so die neuartige »Schwimmbad-Form« der Anlage entworfen. »Hauptelemente der insgesamt 290 Quadratmeter großen Anlage sind zwei miteinander verbundene schüsselartige Ausformungen, so genannte Bowls«, erklärt Schneider. Die anspruchsvollere der beiden ist an der tiefsten Stelle etwas über zwei Meter tief. Ergänzt wird die Anlage durch Street-Elemente. An einem so genannten Rail, einem gebogenen Metallrohr in Form eines Geländers, können Skater ihre Tricks üben.

Rund 98.000 Euro kostet die Skateanlage. 10.000 Euro gabs von der Münchner Kindl-Stiftung dazu. So konnte im Mai diesen Jahres die vorbereitenden Arbeiten beginnen. »Bereits drei Wochen später floss der erste Beton und die Skate-Landschaft fügte sich Stück für Stück zusammen«, erzählt Schneider.

Dass München jetzt um eine Skateanlage reicher ist, verbuchen beide Bezirksausschüsse als großen Erfolg. Schließlich scheitern derartige Projekte oftmals an den heftigen Widerständen aus der Bevölkerung. »Die Berg am Laimer waren aber gleich für die Anlage«, berichtet Kulzer. »Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Häuser weit genug von den Skatern entfernt liegen und es so zu keinerlei Lärmbelästigungen kommen kann«, fügt Ziegeltrum hinzu.

Denn Skateanlagen werden vom Gesetzgeber nicht wie »normale« Spielplätze behandelt, sondern als besonders lärmintensiv eingestuft. »Da ist die Suche nach einem geeigneten Standort sehr schwierig«, weiß auch Stadtrat Ingo Mittermaier und gibt zu bedenken, dass es »in einer Großstadt wie München nicht immer ganz einfach ist, den Bedarf an Spielflächen nachzukommen«. »Nutzungskonflikte« seien beinahe unumgänglich.

Da ist es doch umso erfreulicher, dass sich nur die Lokalpolitiker des Münchner Ostens darum streiten, wer die Lorbeeren für das Projekt einstreichen darf, die Bürger aber immer an einem Strang gezogen haben. A. Koller

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