Schule damals und heute | Wochenanzeiger

Am vergangenen Samstag traf sich der 1982er Abiturjahrgang des Max-Born-Gymnasium mit seinen Lehrern zur Feier des 35. Jubiläums. Man kam erst in der Schule zusammen und bewunderte unter fachkundiger Führung des stellvertretenden Schulleiters Bernhard Sauermann, wie sich die Schule weiterentwickelt hatte. Erstaunt erfuhren die Ehemaligen, dass es keine Overhead-Projektoren und keine Kreidetafeln mehr gibt. Stattdessen werden Buchinhalte, Schulaufgaben und Manuskripte per Dokumentkamera auf ein White-Board projiziert. Sauermann demonstrierte live, wie Lehrer mit dem elektronischen Stift Markierungen und Anmerkungen am Gezeigten vornehmen. Sauermann: „Den Overhead hier in der Ecke können Sie gerne mitnehmen, wenn Sie Platz im Kofferraum haben. Sie erleichtern uns damit die Entsorgung.“

Nach dem Schulhaus führte der dritte Bürgermeister Helmut Ankenbrand, selbst ehemaliger Wirtschafts- und Mathematiklehrer am Max-Born-Gymnasium, die Gruppe auf einem Stadtspaziergang durch den Ort. Bei Temperaturen von 35 Grad lauschten die ehemaligen Schüler und Lehrer geduldig aber interessiert den Ausführungen über die Geschichte der Stadthalle, den neugestalteten kleinen Stachus und über die Ideen zum Kreuzlinger Feld. Dort vorbei führte der Weg dann zur Gärtnerei Dischinger. Christian Dischinger, selbst 82er Absolvent, hatte zur Feier für den restlichen Tag eingeladen.

Das zehnköpfige Organisationsteam hatte für reichlich Essen und Getränke gesorgt. Zu späterer Stunde spielte der Germeringer Musiker Matthi Birkmeyer, auch ehemaliger Max-Born-Schüler, Austro-Pop und Rock für die Gäste. Zeitweise kurze Schauer konnten die gute Stimmung nicht beeinträchtigen, die letzten verließen um 2.30 Uhr die Gärtnerei.

Von 145 Abiturienten aus dem Jahr 1982 kamen 50 zum Jahrgangstreffen und feierten gemeinsam mit 12 ehemaligen Lehrern. Die Schule war damals mit zeitweise über 1.800 Schülern das größte Gymnasium Bayerns. Viele der Ehemaligen konnten sich noch an den Schichtunterricht erinnern, bei dem man aufgrund der Raumnot wochenweise abwechselnd vormittags oder nachmittags Unterricht hatte. Die Zeiten haben sich geändert: 1982 erreichten von anfangs 322 Fünftklässlern (in acht Klassen zu durchschnittlich 41 Schülern) nur 145 das Abitur. Heute beginnen in Germering nur noch 250 bis 300 Schüler an beiden Gymnasien zusammen, wovon mit rund 250 aber deutlich mehr das Abitur bestehen. Der 82er Abiturjahrgang des Max-Born-Gymnasiums trifft sich seit 2002 alle fünf Jahre. Die diesjährigen Teilnehmer freuen sich schon auf das 40-Jährige im Jahr 2022.