Nach dem zunehmenden Antisemitismus und der Bedrohung jüdischer Bürgerinnen und Bürger und des jüdischen Lebens auch in München, ist ein öffentliches Erinnern an das Grauen des Holocausts wichtig und notwendig.
Der Bezirksausschuss Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln veranstaltet wie in den vorherigen Jahren in Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 eine Namenslesung der deportierten und ermordeten jüdischen Münchnerinnen und Münchner aus dem Stadtbezirk. Die Gedenkstunde findet am Samstag, 16. November, statt. Beginn ist um 18 Uhr am Thalkirchner Platz.
Die Namenslesung ist ein zentraler Bestandteil der Erinnerungskultur der Stadt. Sie gibt den Opfern ihren Namen, ihre Geschichte und ihren Platz in der Erinnerung zurück. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkfeier von Veronika Kobler Maybach auf der Altflöte. Nach der Lesung wird an der Stehle in der Maria-Einsiedel-Straße 4 in Gedenken an die Familie Saenger ein Kranz niedergelegt.