Der Planungsausschuss des Münchner Stadtrats hat Vorbereitungen für den Bau der neuen U-Bahnlinie U9 beschlossen. Vorhaltemaßnahmen – so nennt sich das, wenn die Stadt sichergeht, dass Strecken und Bahnhöfe der U9 sich auch bauen lassen, wenn die notwendigen Fördersummen von Bund und Land zugesagt werden. Der Stadtrat hat dies gesichert.
Die U9 soll auf der Linie der U6 (Großhadern ‒ Garching) fahren, zwischen Implerstraße und Münchner Straße aber einen neuen, noch zu bauenenden Linienweg nehmen. Der Tunnel führt an der Theresienwiese vorbei zum Hauptbahnhof und von dort in nordöstlicher Richtung unter dem Pinakothekenviertel und Schwabing entlang bis zur Münchner Freiheit.
Mit der neuen Linie sollen die U-Bahn-Linien in der Innenstadt entlastet und damit die Voraussetzungen für weitere Netzerweiterungen geschaffen werden. Nach derzeitiger Einschätzung ist von einer Gesamtbauzeit von rund zehn Jahren auszugehen. Eine abschnittsweise Inbetriebnahme sei nicht ausgeschlossen, wie die MVG erklärt. Ein Baubeginn erscheine zwischen 2025 und 2030 realistisch. Zuvor sei ein umfangreicher Planungs- und Genehmigungsprozess zu durchlaufen. Die Inbetriebnahme könnte zwischen 2035 und 2040 erfolgen.