Veröffentlicht am 23.12.2024 10:39

Für „Pocket Parks“ gibt es laut Kommunalreferat auf der Schwanthalerhöhe keine freien Flächen


Von Beatrix Köber
Ein „Pocket Parks“ und damit verbunden die Möglichkeit zur Mini-Erholung könnte auf am Platz vor der Sparkasse entstehen, so die Idee einer Bürgerin. (Foto: Beatrix Köber)
Ein „Pocket Parks“ und damit verbunden die Möglichkeit zur Mini-Erholung könnte auf am Platz vor der Sparkasse entstehen, so die Idee einer Bürgerin. (Foto: Beatrix Köber)
Ein „Pocket Parks“ und damit verbunden die Möglichkeit zur Mini-Erholung könnte auf am Platz vor der Sparkasse entstehen, so die Idee einer Bürgerin. (Foto: Beatrix Köber)
Ein „Pocket Parks“ und damit verbunden die Möglichkeit zur Mini-Erholung könnte auf am Platz vor der Sparkasse entstehen, so die Idee einer Bürgerin. (Foto: Beatrix Köber)
Ein „Pocket Parks“ und damit verbunden die Möglichkeit zur Mini-Erholung könnte auf am Platz vor der Sparkasse entstehen, so die Idee einer Bürgerin. (Foto: Beatrix Köber)

Ein Netz aus kleinen bepflanzten Inseln könnte sich durchs Westend ziehen und den dicht bebauten Stadtbezirk auf diese Weise grüner machen. Die Idee zu sogenannten „Pocket Parks“(englisch: Taschenparks) hatte Margot Lopez bei der diesjährigen Bürgerversammlung eingebracht und dafür volle Zustimmung der Anwesenden geerntet. Das Kommunalreferat prüfte diese Idee inzwischen und bat auch andere Referate um ihre Einschätzung. Im Fazit aller Argumente kommt man zu dem Schluss: „Nach aktuellem Stand stehen im 8. Stadtbezirk Schwanthalerhöhe keine geeigneten Flächen für die Errichtung von Taschenparks zur Verfügung.“

Margot Lopez konnte die Teilnehmer der Bürgerversammlung (BV) rasch für ihren Vorschlag gewinnen, im Westend „Pocket Parks“ einzurichten. Mit solchen Hosentaschen großen Grünflecken könnte in der Summe ein Beitrag für ein besseres Stadtklima geschaffen werden, argumentierte sie. Denn gerade auf der dicht bebauten Schwanthalerhöhe, wo es im Vergleich zu anderen Vierteln im Sommer um ein paar Grad heißer wird, könnten etwa schattenspendende Bäume helfen. Aber auch die Versickerung von Regenwasser, die durch die starke Versiegelung schwieriger geworden ist, könnte mit grünen Oasen verbessert werden. Dass es im Bezirk kaum Grünflächen oder Freiflächen gibt, die man begrünen könnte, ist bekannt. Margot Lopez schlug daher vor: „Wenn wir keine großen Flächen zur Begrünung haben, schauen wir auf die kleinen.“ Miniaturparks könnten demnach in Baulücken und auf versiegelten und brachliegenden Flächen entstehen und trotzdem nachbarschaftliche Gemeinschaft, Pflanzaktionen und Erholung ermöglichen.

Keine freien Flächen

Sowohl das Kommunalreferat, als auch das Baureferat und das Referat für Bildung und Sport (RBS) gaben an, dass keine der städtischen Flächen, die in ihrem Befugnisbereich liegt, zur Nutzung für Begrünung frei sei. Das Kommunalreferat etwa benennt stadteigene bebaute Grundstücke, „auf welchen sich bereits neben kulturell und sozial genutzten Immobilien auch Wohn- und Gewerbeanwesen und eine Feuerwache befinden.“ Das RBS, zuständig für die städtischen Kindertageseinrichtungen, Schulen und Sportanlagen, erklärt: „Eine einzelflächenbezogene Prüfung von Schul- bzw. Kita-Standorten auf Geeignetheit von „Taschenparks“ ist aufgrund bestehender Beschluss- und Auftragslage nicht darstellbar.“ Man verweist auf den Stadtratsbeschluss „naturnahe Pausenhofgestaltung und Öffnung der Schulhöfe bzw. Schulsportplätze“ und gesteht zugleich ein, dass die Öffnungen nur langsam vorankämen. Das Baureferat schließlich erklärt: „Die öffentlichen Grünanlagen verfügen bereits über alle Merkmale von Taschenparks, weshalb zusätzliche Maßnahmen gemäß der BV-Empfehlung auf diesen Flächen nicht erforderlich sind.“ Baumpflanzungen seien im Viertel bereits erfolgt, auch Grünpatenschaften würden zusammen mit dem Verein Green City umgesetzt, zudem sei das Projekt zum Nachbarschaftsquartier in Planung.

Keine städtischen Mittel

Für Taschenparks bräuchte es indes nicht nur die Flächen, sondern auch Klärung darüber, wie lange sie begrünt werden dürfen, wer die Begrünung übernimmt und ob die Fläche mietfrei überlassen wird. Aus dem städtischen Haushalt, das stellt das Kommunalreferat klar, stünden keine Mittel zur Verfügung.
Im Bezirksausschuss will man die Idee der Bürgerin aber noch nicht verwerfen und bittet um konkrete Vorschläge, wo „Pocket Parks“ erblühen könnten. Bei der Bürgerversammlung hatte Margot Lopez schon erste Ideen: Der Platz vor der Sparkasse an der Ecke Ganghofer- / Heimeranstraße oder der Gehweg entlang der Ganghoferstraße. Der Bürger Wolfgang Keil schlug die Schnaderböckstraße vor.

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