Veröffentlicht am 06.11.2020 04:59

Hilfe im Endstadium leisten

Das Haus Christophorus in der Effnerstraße 93 bleibt weiterhin bestehen. (Foto: hgb/Archiv)
Das Haus Christophorus in der Effnerstraße 93 bleibt weiterhin bestehen. (Foto: hgb/Archiv)
Das Haus Christophorus in der Effnerstraße 93 bleibt weiterhin bestehen. (Foto: hgb/Archiv)
Das Haus Christophorus in der Effnerstraße 93 bleibt weiterhin bestehen. (Foto: hgb/Archiv)
Das Haus Christophorus in der Effnerstraße 93 bleibt weiterhin bestehen. (Foto: hgb/Archiv)

Der Christophorus Hospiz Verein (CHV) plant in München die Errichtung eines Zentrums für Menschen mit lebenslimitierenden Erkrankungen sowie deren Angehörigen. Damit soll eine Versorgungslücke geschlossen und nach englischem Vorbild ein offenes Zentrum aufgebaut werden, das innovative Tages, Begegnungs- und Beratungsangebote mit den bisherigen ambulanten Angeboten verknüpft.
Besonders Menschen in einem frühen Krankheitsstadium sollen Zugang zu den Angeboten der Hospiz- und Palliativversorgung (HPV) erhalten, damit später komplexere und schwierige Krankheitsverläufe vermieden und die Lebensqualität verbessert werden. Ebenso ist Hilfe für Menschen mit nicht-onkologischen bzw. chronischen Krankheiten im Endstadium vorgesehen. Im Bedarfsfall lassen sich die Angebote durch ambulante Betreuungsformen fortsetzen, wobei die Übergänge fließend gestaltet werden können. Das Leuchtturmprojekt soll die palliativen Angebote möglichst niedrigschwellig mit dem bestehenden Gesundheitssystem vernetzen.
Den Kern des Zentrums sollen eine Tageseinrichtung und eine Begegnungsstätte bilden. Betroffene sollen künftig hier Beistand und Gemeinschaft erleben und ermutigt werden, ihre letzte Lebensphase zu thematisieren und bedarfsgerecht zu planen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf psychosozialer Begleitung und Austausch. Das Konzept sieht vor, dass Qualifizierte ehrenamtliche Hospizhelfer/innen die betroffenen Menschen betreuen.
Auf stationäre Hospizplätze wird im geplanten Zentrum bewusst verzichtet, um zu gewährleisten, dass die Angebote möglichst barriere- und angstfrei angenommen werden können. Es besteht ein Flächenbedarf von mindestens 1500 Quadratmeter Fläche. Das Zentrum muss sozial und verkehrstechnisch gut eingebunden sein.

Das Christophorus-Haus mit dem stationären Hospiz wird seinen Standort in Bogenhausen (Effnerstraße 93) auch weiterhin behalten. Hier findet am Dienstag, 4. Februar, von 15 bis 16.30 Uhr eine offene Führung statt, die Interessierten einen Einblick in das Haus und alle seine Arbeitsbereiche, ambulant und stationär, vermittelt. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.

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