Wenn bedürftige Rentner kein Geld für ein warmes Mittagessen oder Winterschuhe haben, ist LichtBlick Seniorenhilfe für sie da – seit 21 Jahren unterstützt der Verein Menschen in Altersarmut. Doch jetzt schlägt LichtBlick-Gründerin Lydia Staltner Alarm: „Die Lage war noch nie so dramatisch.“ Innerhalb von vier Jahren hat sich die Zahl der von LichtBlick unterstützten Rentner fast verdoppelt – auf aktuell bundesweit mehr als 31.000 Menschen.
Jede Woche gehen etwa 50 neue Anträge auf Unterstützung bei LichtBlick ein: „Wir werden regelrecht überrannt“, sagt Lydia Staltner. Sie hat den Verein 2003 als ersten seiner Art gegründet. Was mit 70 Senioren begann, hat sich zu einer bundesweiten Organisation entwickelt, die aktuell mehr als 31.000 Rentner in Altersarmut finanziell unterstützt. Eine besorgniserregende Steigerung von rund 94 Prozent im Vergleich zu 2020 – damals waren es 16.000 unterstützte Senioren. Und täglich melden sich weitere alte Menschen in Not, die nicht wissen, wie sie Lebensmittel, Nebenkostenrechnung oder Medikamente bezahlen sollen, obwohl sie jahrzehntelang gearbeitet haben. Lydia Staltner: „Bis jetzt mussten wir noch keinen hilfesuchenden Rentner abweisen – damit es so bleibt, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.“
Elfriede M. ist 92 Jahre alt. Sie ist gebrechlich, aber mit ihrem Gehwagen schafft sie es noch zum Supermarkt. Ihre kleine Rente reicht kaum für das Nötigste – deshalb muss sie ihren Einkauf genau planen. Zur Weihnachtszeit werden ihr ihre Geldsorgen noch deutlicher bewusst: Stollen isst sie gerne – aber dafür reicht das Geld nicht. „Oft esse ich abends nur eine Scheibe Brot mit Marmelade.“ Gerade jetzt macht ihr die Einsamkeit schwer zu schaffen. Eine Tochter ist verstorben, die andere wohnt weit weg. Und deshalb mag Elfriede M. auch nicht an Weihnachten denken: „Anders würde ich es gar nicht aushalten.“ In den letzten Jahren verbrachte sie Heiligabend mit zwei Plüschtieren auf ihrem Sofa und las Bücher: „Ich sah in den anderen Wohnungen Familien zusammen feiern – nur ich war ganz alleine.“ Lichtblick ist für die bedürftigen Rentner da. Bei der Aktion „Machen Sie Alleinachten zu Weihnachten“ können Spender einen Geldbetrag ihrer Wahl spenden – mit dem Geld lädt der Verein arme Senioren zu einem festlichen Weihnachtsessen, ermöglicht ihnen einen Weihnachtsmarkt-Besuch oder erfüllt ihnen einen Herzenswunsch. „Viele Rentner können sich nicht mehr erinnern, wann sie zuletzt ein Geschenk bekommen haben“, sagt Lichtblick-Gründerin Lydia Staltner. „Wir möchten den Menschen, die jahrzehntelang gearbeitet haben, das Gefühl von Weihnachten schenken und ihnen zeigen: Ihr seid nicht allein.“ Auch Elfriede M. wird Lichtblick in diesem Jahr nicht alleine lassen. Die Seniorin ist unter anderem zu einem Lichtblick-Adventskaffee eingeladen: „Ich freue mich so darauf, mit den anderen zu feiern und mein Lieblingslied Schneeflöckchen, Weißröckchen zu singen“, sagt die 92-Jährige. Ihr und anderen bedürftigen Senioren möchte Lichtblick festliche Freuden schenken – mit Weihnachtspäckchen,Weihnachtsfeiern und Weihnachtsessen. Lydia Staltner: „Helfen Sie mit und spenden Sie – damit es ein unvergessliches Fest für alle wird.“
Weitere Infos zur Aktionwww.seniorenhilfe-lichtblick.de/aktuelles/weihnachtsaktion
Vor allem Frauen werden von LichtBlick Seniorenhilfe unterstützt: Rund 70 Prozent der Rentner sind weiblich, 30 Prozent männlich. Im Schnitt erhalten die vom Verein unterstützten Senioren 769 Euro Rente, bedingt vor allem durch Teilzeit und Arbeit im Niedriglohnsektor. LichtBlick Seniorenhilfe greift ihnen mit finanziellen Hilfen für dringend benötigte Dinge unter die Arme – schnell und unbürokratisch innerhalb weniger Tage.
Dass die Not zunimmt, belegen auch die offiziellen Statistiken: So stieg die Armutsgefährdungsquote von Senioren ab 65 Jahren laut Statista seit 2005 von 11 auf 18,1 Prozent (2023). Die Gründe für den dramatischen Anstieg der hilfesuchenden Senioren sind vor allem die gestiegenen Lebenshaltungskosten. Ein Ende der prekären Entwicklung ist nicht in Sicht – im Gegenteil. LichtBlick-Gründerin Lydia Staltner prognostiziert: „Wenn in den nächsten Jahren die Babyboomer-Generation in Rente geht, wird eine riesige Welle an Hilfesuchenden auf uns zu schwappen.“ Da sich der gemeinnützige Verein nur aus Spenden finanziert, zählt jeder Euro.
Spendenkonten:
Stadtsparkasse München: IBAN: DE20 7015 0000 0000 3005 09, BIC: SSKMDEMM
Sparda-Bank München: IBAN: DE30 7009 0500 0004 9010 10 BIC: GENODEF1S04
Über LichtBlick Seniorenhilfe e.V.: 2003 von Lydia Staltner in München gegründet, unterstützt LichtBlick Seniorenhilfe e.V. deutschlandweit von den drei Standorten München, Münster und Deggendorf aus mehr als 31.000 bedürftige Senioren mit Lebensmittelgutscheinen, finanziellen Soforthilfen für lebensnotwendige Dinge und monatlichen Patenschaften à 35 Euro. Die Arbeit von LichtBlick wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. 2018 erhielt Lydia Staltner für ihre Verdienste die Goldene Bild der Frau, 2023 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Prominente wie Eckart Witzigmann und Simone Thomalla unterstützen Lichtblick als Botschafter.