Ein Patent ist der Schutz geistigen Eigentums beziehungsweise der Schutz einer Idee. »Was mir nicht gefällt, ist, dass Patente oft missbraucht werden.« Das ist der einzige Aspekt, der Gregor Niewalda an seinem Dasein als industrieller Patentanwalt missfällt.
12-teiligen Reihe: Wir hinterfragen Geschichten
»Wir hinterfragen Geschichten« Schülerinnen und Schüler mit faszinierenden Geschichten
Gregor Niewalda wurde 1969 im Südschwarzwald geboren, ging auf eine Jesuitenschule und absolvierte zwischen 1989 und 1994 ein Physik-Studium an der Universität Erlangen. Von da an arbeitete er bei der Firma Biotronic (Herstellung implantierbarer Herzschrittmacher). Dort konnte er sich zunächst nicht als Physiker betätigen, sondern sollte sich um ein Patentproblem kümmern. Dieser Wendepunkt, den er als einen sehr positiven beschreibt, ist ausschlaggebend für seinen Werdegang zum Patentanwalt. Im Jahr 2000 bestand er die Prüfung als Vertreter des Europäischen Patentamts und arbeitet nun seit 2002 bei Siemens in Erlangen. Dort ist er Ansprechpartner für Patente rund um das Thema Hörgeräte.
Wann ist ein Patent schützenswert?
Er kümmert sich um Kunden der Firma Siemens, prüft und meldet deren Patente an. Wenn einer dieser Kunden ihm ein neues Patent vorstellt, schaut er sich verwandte Patente an und stellt in einem Gremium fest, ob eine wirkliche Neuerung beziehungsweise Verbesserung vorliegt. Daraufhin schreibt er Patentanmeldungen und schickt sie im Namen von Siemens Hörgeräte an das Patentamt.