An der Grundschule St. Konrad soll auf Anregung von Konrektorin Andrea Zran zu Beginn des Schuljahrs 2012/13 eine so genannte gebundene Ganztagsklasse eingerichtet werden.
Artikel zum Thema: Ganztagsklassen in Haar
Haar · Ganztagsklassen an der Grundschule St. Konrad Themenseite zum »Modellversuch Ganztagsgrundschule Haar«
Die Gemeinde stellt sich im Idealfall die Umsetzung eines Horts nach dem Vorbild der Nachbargemeinde
Vaterstetten vor, die Kommunalpolitiker erachten eine derartige Lösung »als wünschenswert«. Die Aussichten für die Kooperation zwischen Schule und Hort im Rahmen des Ganztagsschulbetriebs sind bestens: Bei einer ersten Gesprächsrunde mit Vertretern von Sozial- und Kultusministerium sowie allen Beteiligten gab es laut Bürgermeister Helmut Dworzak rundum »positive Signale« für einen Modellversuch.
Beim Projekt »Hort an der Schule« wird der bis 15.30 Uhr laufende Ganztagsschulbetrieb ab mittags durch zwei Horterzieherinnen ergänzt. Für den Zeitraum ab 15.30 bis 17.30 Uhr sowie während der Ferien (7.30 bis 17.30 Uhr) kann von den Eltern eine zusätzliche Betreuung gegen Entgelt hinzugebucht werden. Die Bürgervertreter erkannten jetzt per einstimmigen Beschluss 25 Betreuungsplätze »als bedarfsnotwendig« an und sind zur Förderung durch Zuschüsse nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) bereit. Schule und Hort wurden aufgefordert, »zeitnah ein gemeinsames pädagogisches Konzept zu erarbeiten«, um den Start des Vorhabens im Herbst 2012 zu ermöglichen. Ein Vertrag für die Kooperation wird erarbeitet.
Laut Elke Heiß, im Rathaus zuständig für die Schulverwaltung, steht das Sozialministerium allen Modellversuchen offen und flexibel gegenüber, die eine Zusammenarbeit zwischen Schule und einem Träger der Jugendhilfe vorsehen. Dabei ist es wichtig, »dass sich die Verantwortlichen auf gleicher Augenhöhe begegnen und sie eine gemeinsame pädagogische Konzeption vorlegen«. Auch der Vertreter des Kultusministeriums machte klar, »einer Genehmigung der Ganztagsklasse stehe grundsätzlich nichts entgegen«. Ebenso stimmte die Arbeiterwohlfahrt (AWO) einer erweiterten Hortzusammenarbeit zu. Nach den Osterferien lädt dann die Grundschule St. Konrad die Eltern zu einem Informationsabend ein, um dabei auch den Bedarf nach den geänderten Rahmenbedingungen exakt zu ermitteln. ikb