Veröffentlicht am 11.03.2015 00:00

Ein Blick in die charmanten Hinterhöfe


Von red

Einmal hinter die sonst verschlossenen Tore in der Maxvorstadt blicken – das geht bei den Hof-Flohmärkten, dieses Jahr am 23. Mai. Wir haben Mitorganisator Arno Lücht zu der beliebten Veranstaltung befragt.

Hofflohmärkte in München Kunst & Trödel wechseln den Besitzer, direkt vor der Haustür, im Hinterhof oder im Garten

Münchner Zentrum: Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere am Hof-Flohmarkt im Allgemeinen und an Ihrem im Besonderen?

Arno Lücht: Das Besondere an den Hofflohmärkten ist die Gemeinschaft und der kommunikative Austausch zwischen Nachbarn und Besuchern der Hofflohmärkte. Eine Besonderheit ist sicher auch, dass man einen Einblick in die vielen charmanten Hinterhöfe der Maxvorstadt bekommt.

Gab es auf Ihrem Flohmarkt schon mal einen außergewöhnlichen Fund, vielleicht einen Fall für »Kunst & Krempel«?

Arno Lücht: Ein Fund für »Kunst & Krempel« wurde bei den Hofflohmärkten bestimmt schon mal entdeckt denn neben Nützlichem und Skurrilem lassen sich auch oft originale Sachen entdecken.

Können Sie sich an eine besondere Begebenheit auf Ihrem Flohmarkt erinnern?

Arno Lücht: Ich sehe immer wieder die besonders gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit bei den Flohmärkten in der Maxvorstadt. Da hilft man sich gegenseitig schon beim Aufbau und in vielen Höfen finden richtig kleine »Partys« statt. Viele Höfe sind auch bereit, einen Standplatz für Gäste anzubieten, wenn diese in ihren Höfen keinen Platz haben oder keinen Flohmarkt veranstalten dürfen.

Wie erleben Sie die Menschen auf Ihrem Flohmarkt?

Arno Lücht: Die Menschen genießen die besondere Atmosphäre der Hofflohmärkte, wo der persönliche und kommunikative Austausch an erster Stelle steht. Das ganze Viertel ist auf den Beinen, die Atmosphäre ist locker und anregend.

Wie wichtig ist Handeln und Feilschen auf Ihrem Flohmarkt?

Arno Lücht: Handeln und Feilschen ist sicherlich ein wichtiger Aspekt bei den Hofflohmärkten, denn so macht ein Flohmarkt erst richtig Spaß und die Menschen kommen miteinander ins Gespräch. Dabei geht es aber nicht vorrangig um Gewinn, sondern der persönliche und kommunikative Austausch und der Spaß stehen an erster Stelle.

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Ein Flohmarkt steht diesem Trend entgegen und wird erfreulicherweise sehr stark angenommen. Worauf führen Sie das zurück, wenn doch eigentlich jeder immer alles neu haben möchte?

Arno Lücht: Ich denke, dass bei vielen Menschen mittlerweile ein Umdenken stattfindet und das Thema Nachhaltigkeit im eigenen Lebensentwurf immer wichtiger wird. Flohmärkte sind eine gute Möglichkeit, den Nachhaltigkeitsgedanken voranzutreiben und ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft zu setzen.

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