Veröffentlicht am 19.05.2015 00:00

Taufkirchen/Landkreis · Der Flüchtlingsstrom ist ungebrochen


Von red

Die bayerische Landesregierung hat beschlossen, alle Unterkünfte, die im Winter-Notfallplan zur Unterbringung von Flüchtlingen herangezogen werden können, über die Wintermonate hinaus für die Unterbringung von Asylberwerbern in Betracht zu ziehen. Dies wird allerdings nur dann umgesetzt, wenn die regulären Unterbringungsmöglichkeiten erschöpft sind.

Themenseite: Asylbewerber in München und im Landkreis

Da der Strom an Flüchtlingen ungebrochen ist, muss im Bedarfsfall schnell gehandelt werden. Das Landratsamt habe dabei keinen Einfluss auf die Menge an Flüchtlingen, die ihm zugeteilt werden, teilte Pressesprecherin Christine Spiegel vom Landratsamt München mit. Insgesamt haben die Stadt München und der Landkreis München in diesem Jahr bislang rund 37 Prozent der Flüchtlinge, die in Deutschland Asyl beantragen wollen, aufgenommen.

An erster Stelle der Flüchtlinge steht der Kosovo mit einem Anteil von 30,4 Prozent. Auf Platz zwei folgt Syrien mit knapp 18 Prozent. 8,2 Prozent der Asylbewerber kommen aus Serbien. Die Gemeinde Taufkirchen hat dieses Jahr bereits über die Dauer von fünf Wochen rund 140 Asylbewerber im Rahmen des Winternotfallplanes in der Dreifachturnhalle des Sport- und Freizeitparks Taufkirchen am Köglweg 99 untergebracht.

Diese war in einer »Über-Nacht-Aktion« für die Unterbringung der Asylbewerber hergerichtet worden. Um zu verhindern, dass die Sporthalle erneut vom Landratsamt »beschlagnahmt« wird, arbeitet die Gemeinde nun an einem Konzept, wie die Flüchtlinge anderweitig untergebracht werden können. Zum einen soll dem Landratsamt ein Grunstück für den Bau eines Asylbewerberheimes zur Verfügung gestellt werden, für die Sommermonate böte sich auch die Aufstellung einer Traglufthalle an, erklärt dazu Bürgermeister Ullrich Sander. Vor allem sei die Bundespolitik gefragt, die den Kosovo zum sicheren Drittland erklären lassen soll, damit der Strom aus diesem Land abbreche.

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