Ernüchterndes Saison-Ende für die München-Haar Disciples
Die München-Haar Disciples müssen erneut im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft die Segel streichen. Gegen die Solingen Alligators folgte, wie bereits im Vorjahr, die Niederlage im vierten Spiel. Mit 4:9 setzten sich die Alligators im heimische Baseballpark Weyersberg durch.
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Mit einem deutlich verkleinerten Kader mussten die Disciples, die erneute Reise nach Solingen antreten, nachdem Spiel vier in der Vorwoche dem Regen zum Opfer fiel. Bruno Aurnhammer und Daniel Patrice mussten zurück zu ihrem College in den USA. Mo Polixa, Bernd Radovic, Dennis Jeworowski und David Wallace konnten aus beruflichen Gründen nicht mitreisen. »Ist natürlich unglücklich, aber die kurzfristige Spielplanänderung ließ bei manchen Spielern nicht die Chance ihre Arbeitszeiten anzupassen«, erklärt Stephan die Ausfälle. Doch der größte Schock in der Trainingswoche war, als Lukas Steinlein sich beim Training den Zeigefinger an der Wurfhand gebrochen hat. Nicht die besten Voraussetzungen, um beim amtierenden Deutschen Meister zwei Siege in zwei Spielen zu holen.
Dennoch brachte Gabe Sandersius eine erwartet starke Leistung und Haar ging nach einem Triple von Josh Petersen mit 1:0 in Führung.
Erst im vierten Durchgang konnte Solingen durch einen Error auf 1:1 ausgleichen. Haar blieb dennoch weiter am Drücker und ging im Anschluss durch Schläge von Petersen und Stephan mit 3:1 in Führung. Sandersius, der den ganzen Tag schon Probleme mit der Strikezone des Schiedsrichters hatte, ließ sich zu sehr aus dem Konzept bringen. Solingen packte satte fünf Runs im sechsten Inning auf die Anzeigetafel Zwischenstand 3:6. Durch die Verletzung von Steinlein und den Verlust von Aurnhammer waren die Coaches Petersen und Stephan dazu gezwungen Sandersius aus dem Werferhügel zu lassen und zu hoffen, dass er das Spiel in den Griff bekommt.
Haar verkürzte zwar noch auf 4:6. Am Ende gelang dies aber nicht und Solingen erhöhte im achten Inning auf 4:9 und Kevin Trisl beendete Sandersius Arbeit auf dem Werferhügel. Basehits von Palacios und Stephan im neunten Inning starteten zwar noch einmal einen Gegenangriff, aber nichts zählbares sprang mehr heraus. »Natürlich ist es extrem enttäuschend nach einer so starken Saison im Viertelfinale auszuscheiden. Wir haben in der gesamten Serie nicht unseren besten Baseball gespielt. Das reicht gegen eine Mannschaft wie Solingen einfach nicht«, zieht Stephan das ernüchternde Fazit.
Dennoch bleiben viele positive Aspekte der Saison in Erinnerung. Erstmals konnte der dritte Platz erreicht werden mit der zusätzlich besten Bilanz in der Vereinsgeschichte. Viele junge deutsche Eigengewächse haben enorme Fortschritte gemacht, worauf sich in den nächsten Jahren aufbauen lässt. »Halbfinale war das Ziel, das haben wir nicht erreicht das ist schade. Dennoch haben wir viele positive Entwicklungen und Fortschritte gemacht, die uns zufrieden stimmen und uns zuversichtlich in die Zukunft sehen lassen«, so Vorstand Baseball Sepp Dietl.
Die Disciples werden nach einer kurzen Pause im Herbst noch mehrere Spiele absolvieren, um potenziellen Neuzugänge die Chance zu geben sich präsentieren zu können und um jungen Spielern mehr Spielzeit zu geben.
