Wie dichtete einst Wilhelm Busch »Josefstag ist, wie Du weißt, ein Fest für den, der Josef heißt«.
Bayerische Brauchtümer in München und im Münchener Umland
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Und wenn dieser Josefstag dann noch auf einen Samstag trifft und der Götz Sepp, Vorstand der Seetaler Kirchseeon mit seinem Verein zum Josei-Hoagartn in den Gasthof Hamberger einlädt, dann ist dieser Josefstag auch ein Festtag für alle Freunde der Volksmusik. Sepp Götz gratuliert zu Beginn des Hoagartn's allen Josefs, Josefinen, Bepperln und Finerln, bevor er dann die musikalischen Akteure dieses 23. Josefi Hoagartn vorstellt: »Mia sans«, die Blechmusi aus Kirchheim, sieben gestandene Mannsbilder alles begeisterte und begeisternde Musikanten mit Baßtrompeten, Flügelhörnern, Trompete, Tuba und der Ziach, aber auch als Sänger mit ihren kräftigen Stimmen und mit ihnen dabei das weibliches musikalisches Multitalent, die Ulli (singend, an der Klarinette und dann wieder mit der Okarina), alle acht miteinander spielen und singen das ersehnte Frühjahr herbei und lassen mit ihrer Maibaumpolka auf den 1. Mai und seine neuen Maibäume hoffen. Allen Kirchseeonern bestens bekannt, der Kirchseeoner Zwoagsang, Gisela und Petra mit ihren musikalischen Begleitern, der Anita am Hackbrett und dem Robert an der Gitarre tragen lustige Lieder vor, die das weibliche Publikum zum Schmunzeln bringen »Jessas san die Männer dumm«, den männlichen Volksmusikfans aber einen leichten, unterschwelligen Protest entlocken.
Aus Höhenkirchen zum Hoagartn angereist, die Petra mit Hackbrett, Okarina und Gitarre und ihre zwei Peter, der eine mit seiner Gitarre, der andere an der Zither, alle drei zusammen, die Höhenkirchner »Soatnmusi«, die gefühlfvoll Polkas und Märsche intoniert und den Frühling zart besaitet spüren lässt. Und nicht zuletzt beim 23. Josefi Hoagartn der
Seetaler dabei »S'Zwoagrschoa«, die Ulli und der Christian, die mit ihren originellen humoristischen und überzeugenden musikalischen Darbietungen aus dem Bauernleben, dem Einhalten der Sonntagsruh, dem nervenden »Hemadknöpfe« und immer wieder der Beziehung von Mann und Frau, zum Beispiel dem jungen Mann, der eine alte Schachtel heiratet, die Freunde der Volksmusik bei diesem Josefi Hoagartn zu Beifallsstürmen hinreißen.
Jahr für Jahr führte Sepp Götz beim Josefi Hoagartn und diesesmal direkt an seinem Namenstag mit viel Geschick und Gespür und gekonnt ausgewählten, passenden Geschichten durch den Abend und verabschiedet die anwesenden Volksmusikfreunde und alle musikalischen Akteure mit der Bitte, »für heut guate Nacht, roasts hoam mit Bedacht und vergesst net die Zeit mitanand.«