Veröffentlicht am 12.12.2016 00:00

World-Wide-Zorneding


Von red
Bis zum 13. Februar müssen 40 Prozent der Haushalte in Zorneding mitmachen.	 (Foto: Stefan Dohl)
Bis zum 13. Februar müssen 40 Prozent der Haushalte in Zorneding mitmachen. (Foto: Stefan Dohl)
Bis zum 13. Februar müssen 40 Prozent der Haushalte in Zorneding mitmachen. (Foto: Stefan Dohl)
Bis zum 13. Februar müssen 40 Prozent der Haushalte in Zorneding mitmachen. (Foto: Stefan Dohl)
Bis zum 13. Februar müssen 40 Prozent der Haushalte in Zorneding mitmachen. (Foto: Stefan Dohl)

Im Gegensatz zu vielen anderen Orten im Landkreis Ebersberg soll in der Gemeinde Zorneding der Breitband-Internetzugang ohne finanzieller Förderung durch den Freistaat und ohne lokalen Steuergeldern der Bürger realisiert werden.

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Möglich ist dies durch das Engagement der Deutsche Glasfaser Netzentwicklung GmbH aus Borken. Trotz jeglichem Verzicht auf Fördermittel könnte der Glasfaseranschluss für die Bürger sogar attraktiver werden, als in manch anderen Kommunen.

Das liegt vor allem daran, dass die Deutsche Glasfaser für ihre Projekt-Investitionen einen wesentlich langfristigeren Amortisations-Zeitraum angesetzt hat, als es bei den staatlichen Breitbandausbau-Förderprojekten gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Deutsche Glasfaser will den Bürgern von Zorneding, Ingelsberg, Pöring und Wolfesing die Glasfasern sogar kostenlos bis in die Wohnung legen – im Fachjargon nennt man dies FTTH (Fiber to the Home).

Allerdings wird das Projekt nur umgesetzt, wenn mindestens 40 Prozent der Haushalte im geplanten Versorgungsgebiet mitmachen. Der Zeitplan des Projektes ist zwar ambitioniert, aber durchaus realistisch. Die Deutsche Glasfaser hat laut eigenen Angaben allein in Deutschland bereits rund 150 Projekte für weit mehr als 100.000 Haushalte realisiert. Als Stichtag zur Erreichung der 40-Prozent-Marke hat sich das Unternehmen in Rücksprache mit dem Zornedinger Rathaus den 13. Februar 2017 gesetzt. Piet Mayr, Bürgermeister von Zorneding, legte bei den Vertragsverhandlungen im Auftrag des Gemeinderates von Zorneding großen Wert darauf, dass »die 40-Prozent-Marke nicht für jeden Ortsteil separat gilt, sondern für alle Gemeindeteile zusammen.

Sollten also beispielsweise in Wolfesing weniger als 40 Prozent der Haushalte mitmachen, in Summe aber die Quote erfüllt werden, gibt es auch in Wolfesing für jeden Vertragsunterzeichner einen kostenlosen Glasfaseranschluss bis in die Wohnung.«

Die Vermarktungsaktivitäten der Deutsche Glasfaser haben in Zorneding offiziell am 26. November mit der Verteilung einer Infomappe an viele Haushalte begonnen. Am 28. November und am 3. Dezember folgten dann zur Einstimmung der Bürger erste Infostände am Zornedinger Birkenhof und beim Norma-Markt an der Münchner Straße. Nächste Woche will die Deutsche Glasfaser richtig durchstarten. Am Mittwoch,14. Dezember, gibt es einen weiteren Infoabend im Pöringer Limone. Ab Donnerstag, 15. Dezember können sich auch alle Bürger in einem neuen Servicepoint der Deutsche Glasfaser informieren – er befindet sich im Zornedinger Birkenhof zwischen der Adler-Apotheke und der Augenarzt-Praxis. Geöffnet hat der Servicepoint immer Donnerstags bis Samstags ab 10 Uhr.

Bürgermeister Piet Mayr ist sehr zuversichtlich, dass »die 40-Prozent-Marke bis zum Stichtag locker erreicht wird, weil viele Bürger insbesondere in Ingelsberg, Pöring und Wolfesing unerträglich langsame Internetanschlüsse mit teilweise weit unter sechs Megabit pro Sekunde haben und solche heutzutage absolut unzureichende Datenraten auch in Zorneding leider keine Seltenheit sind.« Aber auch die wenigen Zornedinger mit einem bereits vorhandenen schnelleren VDSL-Anschluss können sich mit Hilfe der Deutsche Glasfaser auf einen wirklich zukunftssicheren Breitband-Anschluss freuen. Bereits im Basistarif ermöglicht der neue Glasfaseranschluss eine Datenrate von 100 Megabit pro Sekunde in beide Richtungen, also nicht nur für den Datendownload, sondern auch für den Upload.

Und für nur 10 Euro Aufpreis pro Monat kann die Datenrate auf 200 Megabit aufgestockt werden. Piet Mayr ist sehr zuversichtlich, dass der weitere Fahrplan der Deutsche Glasfaser ebenfalls »recht flott« sein wird: »Der Gemeinde wurde zugesichert, dass der flächendeckende Netzausbau bei rechtzeitiger Erreichung der 40 Prozent-Marke bereits Ende 2017 weitgehend abgeschlossen sein soll. Endlich kommt Zorneding auch in Sachen Internet im 21. Jahrhundert an.«

Weitere Informationen zum Projekt in Zorneding unter www.deutsche-glasfaser.de/netzausbau/gebiete/zorneding/

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