Veröffentlicht am 03.01.2018 00:00

Neubaugebiet bis Gymnasiumbau: Was im Münchener Norden alles passiert


Von red
Freddy Hummel-Haslauer (li.), Rainer Großmann (mi.) und Johanna Salzhuber (re.) berichten über bevorstehende Ereignisse im Münchner Norden.	 (Foto: JS)
Freddy Hummel-Haslauer (li.), Rainer Großmann (mi.) und Johanna Salzhuber (re.) berichten über bevorstehende Ereignisse im Münchner Norden. (Foto: JS)
Freddy Hummel-Haslauer (li.), Rainer Großmann (mi.) und Johanna Salzhuber (re.) berichten über bevorstehende Ereignisse im Münchner Norden. (Foto: JS)
Freddy Hummel-Haslauer (li.), Rainer Großmann (mi.) und Johanna Salzhuber (re.) berichten über bevorstehende Ereignisse im Münchner Norden. (Foto: JS)
Freddy Hummel-Haslauer (li.), Rainer Großmann (mi.) und Johanna Salzhuber (re.) berichten über bevorstehende Ereignisse im Münchner Norden. (Foto: JS)

Wo soll das neue Gymnasium im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl entstehen? Muss das Gymnasium Nord vergrößert werden? Wer leitet künftig das Moosacher Stadtteilparlament?

Wie kann die

Schleißheimer Straße an die Autobahn angebunden werden? Und soll das riesige Neubaugebiet zwischen dem Feldmochinger See und Ludwigsfeld tatsächlich realisiert werden? Im Münchner Norden stehen 2018 wichtige Entscheidungen an. Zu erwarten sind außerdem einige Verbesserungen – etwa beim Verkehr in Milbertshofen.

Jahre lang haben die Stadtteilpolitiker des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart (BA 11) für ein Gymnasium in ihrem Viertel gekämpft – mit Erfolg, seit 2016 ist die Schule in der Knorrstraße in Betrieb . Nun jedoch ringt man im Nachbarbezirk um bessere Bildungsangebote. »Uns wurde auch ein Gymnasium versprochen«, sagt Rainer Großmann (CSU), stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl (BA 24). Eigentlich wolle man schon 2018 mit ersten Vorläuferklassen starten, allerdings sei noch offen, wo diese untergebracht werden könnten: »Am Moosacher Gymnasium sträubt man sich.« Geklärt werde im neuen Jahr aber mit einiger Sicherheit die Standortfrage für den Schulbau. Seine Fraktion plädiere für das Gelände an der Bergwachtstraße, betont Großmann. Das Referat für Bildung und Sport (RBS) untersuche jedoch auch noch andere Lösungen.

In Milbertshofen indes wird derzeit eine Erweiterung des gerade erst eröffneten Gymnasiums Nord diskutiert. »Wir haben von Anfang an gesagt, dass die Schule zu klein ist«, mahnt Freddy Hummel-Haslauer (SPD), Vorsitzender des BA 11. Er hoffe, dass 2018 eine Entscheidung hierzu gefällt werde.

Bereits beschlossen sei die Sanierung und der Ausbau einiger Milbertshofener Schulen, darunter die Hanselmannschule und die Bernayschule. In Feldmoching-Hasenbergl solle die Willy-Brand-Gesamtschule komplett neu aufgebaut werden, sagt Großmann. Mit den Bauarbeiten werde voraussichtlich noch 2018 begonnen. Dringend nötig sei auch die Instandsetzung der Eduard-Spranger-Schule, da das Haus mit giftigem Asbest belastet sei: »Aber wahrscheinlich startet die Sanierung erst 2019.«

In Moosach wird 2018 dagegen ein großes Schulbauprojekt abgeschlossen. Die Instandsetzung des Schulzentrums an der Gerastraße, wo sich das Moosacher Gymnasium, die Artur-Kutscher-Realschule und die Grundschule befinden, werde im neuen Jahr fertig, berichtet Johanna Salzhuber (SPD), die noch bis zur Wahl des neuen Vorsitzenden den Bezirksausschuss Moosach (BA 10) leitet. Als ihren Nachfolger hat die SPD-Fraktion des Gremiums Wolfgang Kuhn vorgeschlagen, den bisherigen Vorsitzenden des Unterausschusses Jugend, Soziales, Schule, Kultur und Budget. Die Abstimmung findet auf der BA-Sitzung am Montag, 15. Januar, statt. Im neuen Jahr kann sich Salzhuber jedoch noch über die erfolgreiche Umsetzung eines weiteren Projekts freuen, das von ihr ins Leben gerufen wurde: Die Zweigstelle der Volkshochschule am Moosacher Stachus wird nach rund zehnjähriger Planungs- und Bauzeit endlich eröffnet.

Thema sein wird 2018 außerdem auch wieder der Anschluss der Schleißheimer Straße an die Autobahn A 99 . Immerhin sei das Projekt nun in die offizielle Liste der Bauvorhaben aufgenommen worden, sagt Hummel-Haslauer: »Das bedeutet, dass die Zweifel an dem Projekt ausgeräumt sind.« Weiterhin unklar ist aber, wie mit dem Streckenabschnitt am Hasenbergl umgegangen werden soll. Die Straße würde dort durch die Panzerwiese und das Hartelholz verlaufen – beides FFH-Gebiete, die besonderen Umwelt- und Naturschutzrichtlinien unterliegen. Im Gespräch ist deshalb, den Bereich zu untertunneln. Dann könne man gegen das Vorhaben nichts einwenden, sagt Großmann. Die Eingriffe in das FFH-Gebiet müssten aber minimal bleiben. Hummel-Haslauer hingegen hält eine Untertunnelung für zu teuer: »Das zu finanzieren ist nicht zumutbar.«

Weiterhin für Zündstoff sorgen dürfte 2018 die geplante Bebauung des rund 900 Hektar großen Areals zwischen dem Feldmochinger See und Ludwigsfeld. Viele Anwohner, die sich zu einer engagierten Bürgerversammlung zusammengeschlossen hätten, seien gegen das Vorhaben, sagt Großmann. Auch er befürworte das Projekt nicht: »Für so viele neue Bewohner reicht unsere Infrastruktur nicht aus, weder was den Verkehr, noch was andere Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen angeht.« Am Montag, 8. Januar, findet ab 19 Uhr dazu in der Mehrzweckhalle in der Georg-Zech-Allee eine Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion statt.

Aufatmen können im neuen Jahr vermutlich die Anwohner des Wohngebiets zwischen der Prager Straße und der Ingolstädter Straße. Am Euro-Industriepark an der Hufelandstraße, der Maria-Probst-Straße und der Ingolstädter Straße sei der Umbau der Kreu­zung geplant, berichtet Hummel-Haslauer. Es werde eine Abbiegemöglichkeit nach Norden geben, so dass der hohe Durchgangsverkehr, der in den schmalen Anwohnerstraßen fortwährend für Ärger sorge, künftig unterbunden werde. Er gehe davon aus, dass die Maßnahme 2018 zeitnah umgesetzt werde, versichert der BA-Chef: »Darum werde ich mich im Januar und Februar kümmern.« Julia Stark

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