Veröffentlicht am 21.08.2018 00:00

Werksviertel · Zweite Bergmesse auf dem Dach des WERK3


Von red
Pfarrer Rainer Maria Schießler zelebrierte auf dem Dach des WERK3 die Bergmesse.	 (Foto: Werksviertel Mitte)
Pfarrer Rainer Maria Schießler zelebrierte auf dem Dach des WERK3 die Bergmesse. (Foto: Werksviertel Mitte)
Pfarrer Rainer Maria Schießler zelebrierte auf dem Dach des WERK3 die Bergmesse. (Foto: Werksviertel Mitte)
Pfarrer Rainer Maria Schießler zelebrierte auf dem Dach des WERK3 die Bergmesse. (Foto: Werksviertel Mitte)
Pfarrer Rainer Maria Schießler zelebrierte auf dem Dach des WERK3 die Bergmesse. (Foto: Werksviertel Mitte)

Am Sonntag, 12. August, zelebrierte Pfarrer Rainer Maria Schießler zum zweiten Mal eine Messe hoch oben auf dem Dach des WERK3 – und zwar mit Big Band, mehreren hundert Besuchern und zahlreichen Denkanstößen.

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Eigentlich sollte die Bergmesse von Pfarrer Rainer Maria Schießler nach ihrer Premiere 2017 auf dem Dach des WERK3 heuer auf einem anderen Münchner Hochhaus stattfinden. Als man dann jedoch keines finden konnte, das bereit war, die Messe zu beherbergen, sollte es auf den Schuttberg gehen. Doch dann sei der Anruf von der Werksleitung gekommen, berichtet Pfarrer Schießler. Wo er denn in diesem Jahr bliebe? Man würde doch schon auf ihn warten. Also ließ der Geistliche den Schuttberg Schuttberg sein und ging mit der Bergmesse doch wieder ins Werksviertel-Mitte.

Rund 300 Menschen – viel mehr als noch im Vorjahr – lauschten dann auf dem Dach des WERK3 nicht nur den Worten von Pfarrer Schießler, sondern auch den Klängen einer Big Band. So geht moderne Kirche. Dass Glaube jedoch kein unterhaltsamer Selbstzweck ist, bewies Schießler in seiner Predigt, die zum Nachdenken und zur Besinnung anregte – etwa, wenn er von einer Einladung Jesu an den Menschen sprach, um diesen in Bewegung zu bringen. Oder wenn er daran erinnerte, wie Jesus, obwohl auf Erden symbolisch gescheitert, den Zusammenhalt und das füreinander Einstehen predigte. Und dass genau dieser Zusammenhalt, das gemeinsame Brechen des Brotes, dazu geführt habe, dass die christliche Gemeinschaft nicht an der Verfolgung zugrunde gegangen sei.

Besondere Nähe zu Gott auf dem Dach?

Die Idee hinter den zahlreichen Bergmessen im Sommer ist die besondere Nähe zu Gott hoch oben auf dem Gipfel sowie das Finden von Ruhe und Einkehr. Das Dach des WERK3 verkörpert dabei wie kein zweites Gebäude eben diese Werte – denn hier oben erlebt man eine neue urbane Identität, ein Miteinander von modernem Leben und moderner Naturlandschaft.

Auf dem Dach gibt es nicht nur eine Eventfläche sowie ein Café, sondern auch eine Dachgartenalm, auf der Schafe weiden und die die Heimat eines einzigartigen ökologischen Bildungsprojektes ist. Außerdem genießt man hier oben einen tollen Blick über die Stadt. Näher kann man in München dem Himmel wohl kaum kommen.

Für einen besonderen Gänsehautmoment sorgte Pfarrrer Schießler dann auch noch, als er mit einem der auf der Dachgartenalm gerade erst geborenen Lämmer vor die Gemeinde trat. So mancher der Besucher der Bergmesse dürfte sich spätestens in diesem Moment an einen der berühmtesten Psalme überhaupt erinnert haben: »Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen.«.

Ihren Abschluss fand die emotionale Veranstaltung später mit einer Gipfelbrotzeit, einen Frühschoppen und zahlreichen anregenden Gesprächen der Gäste. Im kommenden Jahr ist die Wiederauflage der Bergmesse schon fest eingeplant: Am 4. August 2019 lädt das Werksviertel-Mitte gemeinsam mit Pfarrer Rainer Maria Schießler wieder zu einem besinnlichen Beisammensein – nah bei Gott und nah bei den Menschen.

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