Das Kommunalunternehmen Markt Schwaben (KUMS) wird zum 1. September wieder einen hauptberuflichen Vorstand haben. Ein bekannter Kopf übernimmt die Geschäfte und führt das KUMS in die Zukunft: Bernhard Wagner.
Bis Ende Januar hatte er zusammen mit Martha Biberger seit der KUMS-Gründung diese Funktion neben deren Aufgaben im Rathaus inne. In dieser Zeit trieben sie zusammen den Ausbau des Wärmeleitungsnetzes und den Bau der Heizzentrale mit dem BHKW voran, um energiefreundlich die »Wärme von draußen« in die Häuser zu bringen.
Die unruhigen Monate beim KUMS sind nun beendet und es kann aktiv in die Zukunft gehen. Nachdem im Februar ein neuer Vorstand hauptamtlich angetreten war, um die Belange des Kommunalunternehmens Markt Schwaben zu vertreten, übernahm nach dessen Rückzug ab Mai Dr. Joachim Weikel interimistisch die Funktion als Geschäftsführender Vorstand neben seinen Aufgaben als Dritter Bürgermeister von Markt Schwaben. Jetzt hat der Verwaltungsrat der Besetzung durch Bernhard Wagner als neuen hauptamtlichen und alleinigen Vorstand des KUMS zugestimmt.
Bernhard Wagner hat sich während seiner KUMS-Abstinenz weiterhin intensiv mit der Energiepolitik beschäftigt. Sein Fokus für die nahe Zukunft des KUMS: »Wir wollen die Wärmeversorgung durch das KUMS weiter optimieren und ausbauen.« Gut gelegen kommen dafür neue mögliche Fördermittel durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit dem Ziel, Gesamtsysteme für klimafreundliche Wärme mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien und Abwärme perspektivisch ebenso kostengünstig wie konventionelle Erzeugung mit fossilen Energien bereitzustellen. »Das passt zur Energiewende im Landkreis Ebersberg und ist unser Bestreben beim KUMS«.
Seit seiner Inbetriebnahme im Herbst 2017 hat das Blockheizkraftwerks (BHKW) in der KUMS-Heizzentrale Am Erlberg rund zwei Million Kilowattstunden Strom erzeugt, die ins Ebersberger Stromnetz abgegeben wurden. Mit einer solchen Strommenge sind rund 360 vierköpfige Haushalte jährlich mit Strom versorgt. Die entstandene Abwärme brachte rund 3.500 Megawatt Wärme in die bereits ans Leitungsnetz angeschlossenen Gebäude.
In der Satzung des KUMS wurden bei seiner Gründung weitere Aufgabengebiete vom Marktgemeinderat vorgesehen, die aber nur auf Beschluss dem KUMS übertragen werden. Nichtsdestotrotz wird sich der neue KUMS-Vorstand Bernhard Wagner für die weitere Zukunft auch mit der kommunalen Stromversorgung, der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, der Straßenbeleuchtung, der Abfallbeseitigung etc. auseinandersetzen, um rechtzeitig gerüstet zu sein. »Ich freue mich darauf, mich mit voller Kraft für alle kurz- und langfristig anstehenden Aufgaben des KUMS und deren Wirtschaftlichkeit einzusetzen.«