Irgendwann zwischen Winter und Frühling steht die fünfte Jahreszeit an, wenn es etwa von oben herab Bonbons und Konfetti regnet. Darunter partywütige Menschen und ein ganz besonderes Prinzenpaar. Heuer wurde das mittlerweile 57. Moosacher Prinzenpaar gekürt. Manfred I. und Olivera I. heißen die feierlich Inthronisierten. Sie sind absolute Neulinge im Moosacher Faschingsclub. Die Prinzessin ließ es sich auch nicht nehmen, gleich mal die Redaktion des Moosacher Anzeigers zu besuchen. Sie kam allerdings ohne ihre zweite Hälfte, denn der Prinz ist in seinem "normalen" Leben Kfz-Meister.
Wie kommen ein Kfz-Meister und eine Vertriebsleiterin eigentlich darauf, als Prinzenpaar on tour zu gehen? Es war ein langer Traum seit dem vierten Lebensjahr von Oliviera, einmal Prinzessin zu werden, sagt sie. Ihr Prinz? Der gab wohl schon bei der Inthronisierung zu: "Ich habe es meiner Frau zuliebe gemacht". Warum? Weil er sonst in der Garage hätte übernachten müssen, heißt es. Das "Opfer", das er mit seiner Prinzessin erbringen muss, ist aber gar nicht so schlimm. Bis Faschingsdienstag, 5. März, "müssen" die beiden nun mit der rund 35 Personen starken Truppe des Moosacher Faschingsclubs durch die Ballnächte in Moosach und Umgebung tanzen. Höhepunkte sind am Samstag, 23. Februar, von 11.11 bis 17.17 Uhr, das Faschingstreiben am Moosacher St.-Martins-Platz (kostenlos) und der Weiberfasching im Augustiner Keller am Donnerstag, 28. Februar, um 20 Uhr (Eintritt 15 Euro). Erwünscht sind Kostüme sowie auch ausdrücklich Männer, so die Organisateure. Der Moosacher Kinderfasching im Augustiner Keller findet am Sonntag, 24. Februar, 14 Uhr, statt. Im Alten Wirt Moosach findet er am Samstag, 2. März, ab 14 Uhr statt. Eine weitere Party findet in der Schießstätte Allach am Sonntag, 3. März, um 14 Uhr statt. Der Eintritt zu jeder dieser Veranstaltungen kostet für Erwachsene 8 Euro und für Kinder 6 Euro. Last but not least kommt der Kehraus mit Prinzenbeerdigung am Dienstag, 5. März, um 19 Uhr, im Saal des Alten Wirts Moosach (Eintritt: 12 Euro).
Ob jetzt München noch eine Faschingshochburg ist und ob früher nicht eh alles besser war, darüber gehen die Meinungen auseinander. Tatsache ist aber, dass auch 2019 allerhand los ist ‒ in einer bunten Bandbreite, für fast jeden Geschmack und für Klein und Groß. Der Münchner Fasching lebt, nicht zuletzt dank des Einsatzes zahlreicher Ehrenamtlicher und Faschingsfans, die jedes Jahr unermüdlich Freizeit und Geld für eine ausgelassene narrische Zeit in der Isarmetropole investieren.
Unter www.wochenanzeiger.de gibt es weitere Faschingsbälle in München und dem Landkreis. Viel Spaß beim Faschingstreiben und Minga Alaaf! Daniel Mielcarek