Jedes Jahr im Mai werden vom Bayerischen Eissportverband (BEV) die Weichen für den Spielbetrieb der nächsten Saison gestellt. Zur Planung der Spielrunde 2019/20 lud der Verband die beteiligten Vereine kürzlich wieder nach Ingolstadt. Der Ort der Zusammenkunft ist nicht zufällig gewählt, sondern markiert offenbar „die geographische Mitte“ und damit gleiche Voraussetzungen bei der Anreise für fränkische und bayerische Klubvertreter.
Gleiche Voraussetzungen: Das war beim Treffen für die Eckdaten der kommenden Saison natürlich auch wieder ein Thema bezüglich des Einsatzes von ausländischen Verstärkungen. Die 14 sportlich qualifizierten Bayernliga-Teilnehmer einigten sich schnell auf zwei pro Team wie auch zuletzt. „Das ist genau in unserem Sinne“, freute sich Helmut Gleixner als Gesandter des EHC Klostersee. Der bisherige Nachwuchscoach wird künftig Dominik Quinlan als Co-Trainer assistieren.
Eine Ligaetage darunter in der Landesliga scherten wie erwartet der ESC Haßfurt Hawks, der ESV Burgau und der ESV Waldkirchen aus, stimmten gegen die freiwillige Beschränkung, die auch EU-Ausländer einschließt. In der zurückliegenden Verzahnungsrunde hatte man sich nicht daran gehalten, worauf der BEV konsequent mit Spielwertungen reagierte. Aufgrund der eingereichten Klage müssen sich nun die Gerichte mit der Angelegenheit herumschlagen.
Nachdem es bis zu einer Entscheidung dauern kann, haben die Bayernligisten zusammen mit BEV-Obmann Frank Butz einen modifizierten Spielmodus präsentiert, der eine als Konsequenz – und die Chancengleichheit – eine Verzahnung zwischen Bayern- und Landesliga ausschließt, vom zuständigen Verbandsgremium aber noch bestätigt werden muss. „Ich denke mal und hoffe, dass die sich am einstimmigen Verhalten der Vereine orientieren“, kommentierte Gleixner.
Vorgesehen ist für die Bayernliga demnach zunächst wieder eine Hauptrunde (4. Oktober 2019 bis 5. Januar 2020, 26 Spieltage). Für die obere Zwischenrunde oder Verzahnung mit der Oberliga Süd sind die besten sechs Teams qualifiziert, dazu kommen wie im Vorjahr die beiden Oberliga-Letzten (14 Spieltage bis 1. März 2020). Die untere Zwischenrunde der Bayernliga spielen zeitgleich die Hauptrunden-Platzierten sieben bis 14.
Die zwei Zwischenrunden-Besten der unteren Runde spielen in Pre-Playoffs (best of three – 6. bis 10. März) gegen die beiden letzten Bayernligisten der oberen Zwischenrunde zwei Playoff-Startplätze aus, können es auf diesem Weg also noch in die folgenden K.O.-Runde (jeweils „best of three“, 13. März bis längstens 31. März) schaffen, in denen die zwei Oberliga-Aufsteiger (oder dort verbleibenden Drittligisten) ermittelt werden. „Attraktiv und spannend. Du musst zunächst Sechster werden, anstatt wie im Vorjahr Achter, hast dann aber noch einmal die Chance, nach oben zu kommen“, kann das Grafinger Trainer-Duo Quinlan / Gleixner der Modifizierung Positives abgewinnen.
Die letzten vier Teams der unteren Zwischenrunde spielen in Playdowns (je „best of three“) den direkten Absteiger in die Landesliga aus, die im Gegenzug einen Aufsteiger ermittelt. Möglich sind die Einführung von Förderlizenzen und damit eine doppelte Spielberechtigung für Oberliga- und DNL-Akteure zugleich für die Bayernliga. smg