Ein Vortrag von Klaus Mainzer zum Thema „Künstliche Intelligenz - Wann übernehmen die Maschinen?“ ist am Donnerstag, 16. Januar, um 19.30 Uhr, in der Blackbox des Kultur- und Bildungszentrums Seidl-Mühle (Mühlenstraße 15) zu hören. Der Eintritt kostet 7 Euro.
Jeder kennt sie: Smartphones, die mit uns sprechen, Armbanduhren, die unsere Gesundheitsdaten aufzeichnen, Arbeitsabläufe, die sich automatisch organisieren, Autos, Flugzeuge und Drohnen, die sich selber steuern, Verkehrs- und Energiesysteme mit autonomer Logistik oder Roboter, die ferne Planeten erkunden, sind technische Beispiele einer vernetzten Welt intelligenter Systeme. Machine Learning verändert unsere Zivilisation dramatisch. Wir verlassen uns immer mehr auf effiziente Algorithmen, weil die Komplexität unserer zivilisatorischen Infrastruktur sonst nicht zu bewältigen ist.
Aber wie sicher sind KI-Algorithmen? Komplexe neuronale Netze werden mit riesigen Datenmengen (Big Data) gefüttert und trainiert. Die Anzahl der dazu notwenigen Parameter explodiert exponentiell. Niemand weiß genau, was sich in diesen "Black Boxes" im Einzelnen abspielt. Seit ihrer Entstehung ist die KI-Forschung mit großen Visionen über die Zukunft der Menschheit verbunden. Sie ist bereits eine Schlüsseltechnologie, die den globalen Wettstreit der Gesellschaftssysteme entscheiden wird. Wie sollen wir unsere individuellen Freiheitsrechte in der KI-Welt sichern?
Professor Klaus Mainzer plädiert für Technikgestaltung: KI muss sich als Dienstleistung in der Gesellschaft bewähren. Mainzer arbeitet als Wissenschaftsphilosoph über Grundlagen und Zukunftsperspektiven von Wissenschaft und Technik.