Vor 75 Jahren, am 8. Mai 1945, unterzeichneten die Oberbefehlshaber der Wehrmacht die deutsche Kapitulation in Berlin-Karlshorst. Damit wurde das Ende des Zweiten Weltkriegs für Europa in einem verbindlichen Akt besiegelt. Wie unterschiedlich aber das Kriegsende je nach Ort, Zeit und Umständen verlief, daran erinnert der Freiburger Historiker Ulrich Herbert in einem Vortrag am Dienstag, 5. Mai, um 19.30 Uhr.
In Europa begann das Kriegsende lange vor der deutschen Kapitulation, und es endete lange danach, zudem auf sehr unterschiedliche Weise. Auch die Wahrnehmungen des Kriegsendes waren denkbar verschieden: Sie reichten von Klagen über die materielle und moralische Trümmerlandschaft Europas über weitgespannte Erwartungen eines besseren Lebens in einer humanen und sozial gerechten Gesellschaft bis zu vollständiger Apathie angesichts der unfassbaren Opferzahlen.
Im Vortrag „Kriegsende. Europäische und deutsche Perspektiven“ gibt Ulrich Herbert am 5. Mai 2020 einen Einblick in die politischen Dimensionen des Kriegsendes in Deutschland und Europa und in die Erfahrungen, welche die Menschen in den verschiedenen Ländern und Regionen am Ende des Krieges machten. Zuschauer können im Live-Chat Fragen an den Vortragenden richten.
Ulrich Herbert ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Der renommierte Wissenschaftler hat mit seinen Arbeiten die Forschung zum nationalsozialistischen Vernichtungskrieg und zum Holocaust wesentlich vorangebracht und wurde dafür unter anderem mit dem bedeutenden Leibniz-Preis ausgezeichnet.
Der Beitrag wird von der vhs im Norden des Landkreises München e.V. in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing für den youTube-Kanal vhs.daheim aufgezeichnet. Im Internet am Dienstag, 5. Mai, um 19.30 Uhr unter dem Youtube-Link: https://vhs.link/vhsdaheim Der Vortrag ist kostenfrei und im Anschluss auf dem Kanal als Video abrufbar.