Es hatte so gut angefangen für die SpVgg Unterhaching nach der Corona-Pause. Bei der SG Sonnenhof-Großaspach gewannen die Schützlinge von Trainer Claus Schromm mit 2:0 und lagen danach auf einem Aufstiegsplatz zur 2. Liga.
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SpVgg Unterhaching: Interview mit Alexander Winkler, Abwehr Artikel vom 16.06.2020
Doch dieses Erfolgserlebnis ist nun auch schon wieder zweieinhalb Wochen her. Seitdem verlor Haching dreimal in Folge. Zuletzt am vergangenen Sonntag holten die Rot-Blauen beim abstiegsbedrohten FSV Zwickau zumindest wieder mal einen Punkt.
Das 3:3 war zwar turbulent und bot viele Strafraumszenen. Doch so richtig freuen konnte sich Schromm darüber nicht. »Wir haben uns mehr Hoffnungen gemacht heute«, gestand der Trainer, auch weil die Gastgeber in der Restsaison ohne ihre lautstarken Fans auskommen müssen.
Dies aber schien die Westsachsen nur zu Beginn etwas zu verunsichern. Schon nach gerade einmal fünf Minuten führten die Hachinger nämlich nach Toren von Kapitän Alexander Winkler und Paul Grauschopf mit 2:0.
Doch wer nun glaubte, die Münchner Vorstädter würden sich den Frust der vergangenen Niederlagen weiter von der Seele schießen, etwas für das eventuell noch entscheidende Torverhältnis tun und sich ihr Selbstvertrauen zurückholen, sah sich getäuscht.
Denn bis zur Pause hatten sie die Zwickauer durch ihr nachlässiges Abwehrverhalten wieder auf 2:2 herankommen lassen. In dieser Phase waren die Hachinger allerdings so konfus, dass Schromm »nicht ganz unglücklich« darüber war, dass der FSV die Partie nicht schon vor der Pause komplett gedreht hatte.
Dies taten die Hausherren dann allerdings kurz nach dem Seitenwechsel durch das zweite Tor von Morris Schröter. Dass Haching in der Schlussphase doch noch zum Remis kam, war doppelt glücklich. Erstens vom Spielverlauf her, zweitens wurde der Freistoß von Sascha Bigalke gleich zweimal von einem Zwickauer abgefälscht.
Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen brauche man in Unterhaching vorerst nicht vom Aufstieg zu reden, sagte Schromm. Andererseits aber liegt sein Team sechs Spieltage vor Schluss in dieser äußerst ausgeglichen 3. Liga als Neunter nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz.
Ein Sieg am Mittwoch im Sportpark Unterhaching gegen Mitkonkurrent Waldhof Mannheim (Anstoß 19 Uhr) könnte die Situation schon wieder schlagartig ändern. Dafür aber müssen die Hachinger nicht nur zu Beginn, sondern über die gesamte Spielzeit hellwach sein. tw
Foto: Christian Riedel