Mit der forcierten Benennung Münchner Straßen nach Frauen hat die Stadt in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung geleistet. Seit der letzten Bekanntgabe im Jahr 2018 wurden bis zum 19. Mai diesen Jahres insgesamt 47 Straßenbenennung durchgeführt. Davon wurden 18 nach Frauen, 17 nach Männern und 12 nicht personenbezogen benannt. Unter anderem wurden Straßen benannt nach: Clara Schumann (Pianistin und Komponistin), Therese Wagner (Bierbrauerin, Unternehmerin) oder Marie-Luise Jahn (Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus). Bürgermeisterin Verena Dietl: „Straßenschilder sind ein wichtiger Bestandteil des sichtbaren öffentlichen Raums, von einer Gleichstellung der Geschlechter sind wir weit entfernt. Die zahlenmäßige Diskrepanz zwischen Frauen und Männern werden wir trotz aller Anstrengungen in jüngerer Zeit wohl nicht mehr aufholen. Die priorisierte Straßenbenennung nach Frauen wird daher auf der Agenda bleiben. Für mich ist das keine Symbolpolitik, sondern absolut notwendig und eine Herzensangelegenheit. An Frauen, die von der Stadt für ihre Verdienste und Lebenswerke öffentlich gewürdigt werden sollten, herrscht jedenfalls kein Mangel.“
Kommunalreferentin Kristina Frank: „Gleichberechtigung geht uns alle an. Wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre gezeigt haben, ist die verstärkte Benennung von öffentlichen Verkehrsflächen nach Frauen eine sehr herausfordernde Aufgabe geblieben. Nach wie vor beziehen sich die Wünsche nach Ehrung von Persönlichkeiten durch eine Straßenbenennung überwiegend auf Männer. Die Stadt München geht dennoch mit gutem Beispiel voran. Nicht nur in diesem Belang haben wir noch viel aufzuholen.“