Veröffentlicht am 27.05.2024 09:38

Straßennetz in Freiham wächst


Von Patrizia Steipe
Die Ampel steht auf „gelb”. Bald wird für die neuen Straßen in Freiham „grün” gegeben.  (Foto: pst)
Die Ampel steht auf „gelb”. Bald wird für die neuen Straßen in Freiham „grün” gegeben. (Foto: pst)
Die Ampel steht auf „gelb”. Bald wird für die neuen Straßen in Freiham „grün” gegeben. (Foto: pst)
Die Ampel steht auf „gelb”. Bald wird für die neuen Straßen in Freiham „grün” gegeben. (Foto: pst)
Die Ampel steht auf „gelb”. Bald wird für die neuen Straßen in Freiham „grün” gegeben. (Foto: pst)

Allmählich verdichtet sich das Straßennetz in Freiham, aus Provisorien werden richtige Straßen und ein Schild nach dem anderen wird aufgestellt, so schnell, dass so manch ein Navigationsgerät nicht hinterherkommt. In diesem Jahr hat das Stadtteilzentrum, das bereits teilweise schon fast fertig ist, obere Priorität. Neben dem Mahatma-Gandhi-Platz, dem Herzstück des Einkaufszentrums, kommen die Amalie-Nacken-Straße, die Rosa-Kempf-Straße und die Margarete-Vollmar-Straße dazu.

Die öffentlichen Flächen in der Amalie-Nacken-, Emilie-Maurer-, Rosa-Kempf- und Margarete-Vollmar-Straße sowie auf dem zentralen Mahatma-Gandhi-Platz, benannt nach dem Kämpfer für Menschenrechte und Gewaltlosigkeit werden als Fußgängerzone mit freiem Radverkehr ausgewiesen. Auch im Wohngebiet Freiham Nord geht es weiter. Neben der Otto-Meitinger-Straße (Architekt und Präsident der Technischen Universität) entsteht die Grete-Weil-Straße, die Marie-Luise-Jahn-Straße (beide waren Widerstandskämpferinnen gegen den Nationalsozialismus), die Ute-Strittmatter-Straße (sie setzte sich für die Rechte von Frauen mit Behinderung ein), die Ellis-Kaut-Straße (Autorin der Pumuckl-Bücher) und die Christel-Sembach-Krone-Straße (Zirkusdirektorin). Außerdem wird der Gehweg entlang der Aubinger Allee zwischen Helmut-Schmidt-Allee und Hörweg verbreitert. Weit fortgeschritten sind im Freihamer Anger der Hans-Clarin- (die Stimme des Kobold Pumuckl) und der Golo-Mann-Weg (bedeutender Historiker). Hier wird auch die - laut Baureferat - „erste echte Fahrradstraße Münchens“ realisiert. Sie verläuft vom Stadtteilzentrum bis zur Otto-Meitinger-Straße. Die Fahrradstraße ist in einen vier Meter breiten Radweg in zwei Richtungen auf der Westseite und einen drei Meter breiten Gehweg auf der Ostseite unterteilt.

Verdiente Frauen mit Straßennamen geehrt

Um der Flut an männlichen Straßennamen in München etwas entgegen zu setzen wurden in Freiham bewusst verdiente Frauen geehrt. Die Margarete-Vollmar-Straße erinnert an die ehemalige Geschäftsführerin der „Pfennigparade“ für behinderte Kinder, die Amalie-Nacken-Straße an die jahrelange Vorsitzende des Vereins Kinderschutz und Gründerin zweier Kinderheime. An die ersten Frauen in hohen politischen Positionen erinnern die Emilie-Maurer-Straße (Maurer war eine der ersten Frauen im Bayerischen Landtag), die Auguste-Halbmeier-Straße (eine der ersten Stadträtinnen) und die Rosa-Kempf-Straße (Kempf sprach vor rund 100 Jahren als erste Frau im Plenum des Bayerischen Landtags). Um durch die Straßen den Wohnvierteln ein einheitliches Erscheinungsbild zu geben, wurde vom Geodaten-Service des Kommunalreferats im Vorfeld ein Konzept ausgearbeitet. Zu den längsten Straßen Freihams zählen der Germeringer Weg mit 9063 Metern und der Moosschwaiger Weg mit 6379 Metern. Besonders kurz ist die Georg-Maurer-Straße mit 139 Metern Länge.

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