Veröffentlicht am 17.07.2023 09:24

Badesee für Freiham

Bevor der Badesee freigegeben wird, soll er dem Kiesabbau dienen wie hier in Gilching. (Foto: pst)
Bevor der Badesee freigegeben wird, soll er dem Kiesabbau dienen wie hier in Gilching. (Foto: pst)
Bevor der Badesee freigegeben wird, soll er dem Kiesabbau dienen wie hier in Gilching. (Foto: pst)
Bevor der Badesee freigegeben wird, soll er dem Kiesabbau dienen wie hier in Gilching. (Foto: pst)
Bevor der Badesee freigegeben wird, soll er dem Kiesabbau dienen wie hier in Gilching. (Foto: pst)

Die Hitze der vergangenen Tage hat tausende Münchner an die Badeseen und in die Freibäder gelockt. Doch angesichts der wachsenden Stadt, der drangvollen Enge auf den Liegewiesen und den steigenden Temperaturen reichen die vorhandenen Angebote auf die Dauer nicht aus. Jetzt hat der Stadtrat grünes Licht für einen neuen Badesee gegeben. Er soll in der Nähe des neuen Stadtteils Freiham liegen. Allerdings wird es noch etwa fünf Jahre lang dauern, bevor man sich in dem neuen Baggersee abkühlen kann. Er muss zunächst erst von einem Kieswerk ausgekiest werden.

Der Badesee könnte westlich der Autobahn A99 zwischen Germering und Freiham entstehen. Das haben die Prüfungen einer Machbarkeitsstudie ergeben, die auch Faktoren wie Boden- , Denkmal-, Arten-, Natur- und Immissionsschutz berücksichtigte. Der neue See könnte mit Kiesstrand und Liegewiese etwa 14,3 Hektar groß werden. Insgesamt misst das Gelände etwa 22 Hektar. Durch die Fläche verläuft die Grenze zwischen Stadt und Landkreis. Der größte Teil liegt in der Gemarkung Aubing, ein kleinerer Teil gehört zu Germering. Vorsitzende des Zweckverbands Freiham, Bürgermeisterin Verena Dietl, freute sich über die positiven Ergebnisse, denn „nur wenige Flächen in den Münchner Randbereichen eignen sich bezüglich Größe und Anbindung für die Neuanlage eines Badesees“. Der Badesee werde „das neue Quartier in Freiham und die Nachbarstadt Germering deutlich aufwerten“.
Jetzt werden das Kommunalreferat und der Zweckverband Freiham mit einem Kiesunternehmen über die Realisierung des Sees verhandeln. Er soll durch den Kiesabbau das Gelände und den Badesee modellieren. Angesichts der Bauvorhaben in Freiham kann der Kies gleich für Baumaßnahmen verwendet werden. Der See selbst soll durch Grundwasser gespeist werden. Außerdem muss das derzeitige Transportbetonwerk für den Badesee verlegt werden.
Der Bezirksausschuss 22 und auch der Stadtrat hatten schon seit Jahren einen neuen Badesee gefordert. So haben 2019 beispielsweise die Grünen über Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, die selbst in Aubing wohnt, einen entsprechenden Antrag an die Stadt gestellt. „Eine wachsende Stadt benötigt mehr Freizeiteinrichtungen, um lebenswert zu bleiben“, heißt es darin. Bereits jetzt seien die Badeseen im Münchner Westen „hoffnungslos überlaufen“ und die Menschen litten unter dem „Parkdruck des Münchner Freizeitverkehrs“. Gerade für Familien mit Kindern und ältere Menschen sei es wichtig, dass Freizeitangebote nicht weit entfernt sind, so Habenschaden. Diese Ansicht wurde von den anderen Fraktionen unterstützt. CSU-Landtagsabgeordneter Josef Schmid hatte sich dafür eingesetzt, dass im Haushalt des Freistaats Bayern ein Betrag von 50.000 Euro auch seitens des Freistaats für den Badesee zur Verfügung gestellt werden kann.

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